PARIS (dpa-AFX) - Der französische Zughersteller Alstom hat im vergangenen Geschäftsjahr so viele Aufträge erhalten wie noch nie. Bei den Franzosen trudelten Bestellungen in Höhe von rund 10,6 Milliarden Euro ein, wie das Unternehmen am Mittwoch in Paris mitteilte. Dies ist ein Plus von sechs Prozent. Besonders ein 3,2 Milliarden Euro schwerer Großauftrag aus Indien half, die Bücher zu füllen. Außerdem profitierten die Franzosen unter dem Strich von dem Verkauf ihrer Energiesparte an den US-Industriekonzern General Electric im vergangenen Jahr.

Insgesamt kletterten die Erlöse im Geschäftsjahr (bis Ende März) um 12 Prozent auf 6,88 Milliarden Euro und übertrafen damit leicht die Erwartungen von Analysten. Organisch, also ohne Effekte wie Währungseinflüsse oder Zu- und Verkauf von Unternehmensteilen, stand ein Plus von sieben Prozent zu Buche. Operativ (bereinigtes Ebit) legten die Franzosen um knapp ein Viertel zu, der Gewinn lag dank des Verkaufs der Energiesparte bei gut 3 Milliarden Euro.

Nach dem milliardenschweren Aktienrückkauf zur Jahreswende in der Folge des Verkaufs an GE wollen die Franzosen ihren Aktionären diesmal keine Dividende zahlen. Alstom bekräftigte seine mittelfristigen Ziele. Demnach will das Unternehmen bis 2020 jedes Jahr aus eigener Kraft um 5 Prozent wachsen./jon/stk/fbr

Unternehmen im Artikel: Siemens AG, General Electric Company, Alstom