AARHUS (dpa-AFX) - Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas kann sich weiter von der größtenteils schwächelnden Konkurrenz wie Siemens Gamesa abheben. Die Auftragsbücher sind so voll wie nie und das operative Ergebnis fiel deutlich besser als erwartet aus. Im dritten Quartal sei der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 55 Prozent auf 429 Millionen Euro geklettert, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Aarhus mit. Der Umsatz legte um 30 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro zu.

Der Auftragseingang zog um 40 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro an. Ende September hatte das Unternehmen damit Bestellungen für neue Anlagen im Wert von 16,5 Milliarden Euro in den Büchern - das waren rund vier Prozent mehr als noch Ende Juni. Inklusive der Serviceaufträge beträgt der Auftragsbestand 32,8 (Ende Juni: 31,5) Milliarden Euro und ist damit so hoch wie noch nie. Konzernchef Henrik Andersen rechnet auch in den kommenden Monaten und im Jahr 2020 mit einer lebhaften Nachfrage.

Vestas schnitt im dritten Quartal deutlich besser ab als zum Beispiel Siemens Gamesa. Die spanische Siemens-Tochter konnte zwar auch mehr Aufträge verbuchen, das Plus fiel aber nicht so stark aus wie bei den Dänen. Zudem hinkten die Spanier im vergangenen Quartal auch beim Umsatz und der Profitabilität hinterher.

An der Börse kamen die Vestas-Zahlen gut an. Die Aktie zog in den ersten Handelsminuten um rund acht Prozent an und baute das Jahresplus damit auf knapp 20 Prozent aus. Auch hier liegt Vestas vor Siemens Gamesa - die Anteile des spanischen Unternehmen zogen seit Ende 2018 um rund 15 Prozent an./zb/mis/fba