LÜBECK (dpa-AFX) - Der 3D-Druck-Spezialist SLM Solutions hat wegen Spätfolgen einer geplatzten Übernahme im vergangenen Jahr einen höheren Verlust erlitten. Dieser stieg von 3,5 Millionen im Vorjahr auf 3,7 Millionen Euro, wie das im TecDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Lübeck mitteilte.

Am Aktienmarkt ging es für die SLM-Aktie nach unten, obwohl Erlös sowie Umsatzausblick bereits bekannt waren. Der Kurs sackte am Mittwochmittag im schwachen TecDax um fast 5 Prozent ab. SLM verdient sein Geld hauptsächlich mit Maschinen zur Laserschmelze, die in der Luft- und Raumfahrt, der Energiebranche und im Automobilsektor genutzt werden. Der Technologiesektor leidet an der Börse derzeit besonders unter der schlechteren Stimmung bei Anlegern.

SLM bekam im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben eine Flaute nach dem geplatzten Übernahmeversuch durch den US-Elektrokonzern General Electric Ende 2016 zu spüren. Der Umsatz lag mit 82,5 Millionen Euro zwar 2,2 Prozent höher als im Vorjahr, fiel aber deutlich schwächer aus als ursprünglich vom Unternehmen in Aussicht gestellt.

Dank des mit 169,2 Millionen Euro auf mehr als das Doppelte gewachsenen Auftragseingangs rechnet SLM aber nach wie vor mit besseren Zeiten. Man blicke "mehr als positiv" ins laufende Geschäftsjahr, sagte Vorstandssprecher und Finanzchef Uwe Bögershausen. 241 Maschinen seien bestellt worden, im Jahr davor waren es nur 130 gewesen.

Bögershausen bestätigte das Umsatzziel von 125 Millionen Euro für das laufende Jahr - eine Steigerung um gut die Hälfte. Die Umsatzrendite des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll dann auch wieder zweistellige Prozentwerte erreichen, nach einem Rückgang um 0,8 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent im Vorjahr.

Zudem muss sich das Unternehmen einen neuen Technikvorstand suchen - Henner Schöneborn verlässt nach fast 25 Jahren Ende Juni aus persönlichen Gründen das Unternehmen, wie am Vortag bekannt geworden war./men/stw

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