(neu: aktueller vorbörslicher Kurs, Analysten- und Händlerstimmen, mehr Hintergrund)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Eine laut Händlern "schockierende" Entwicklung im zukunftsträchtigen Cloud-Bereich und ein enttäuschender Margenausblick haben am Mittwoch die Aktien der Software vorbörslich mächtig unter Druck gesetzt. Auf der Handelsplattform Tradegate sackten sie nach den Zahlen des Softwarekonzerns zum vierten Quartal gegenüber ihrem Xetra-Schlusskurs um etwa 10 Prozent ab.

Der Softwarehersteller hat zum Jahresabschluss mit einer deutlich schwächeren Umsatzentwicklung in den wichtigen Wachstumsfeldern mit Cloud-Software und dem Internet der Dinge (IoT) einen Dämpfer erhalten. Weil sich ein größerer Vertragsabschluss ins neue Jahr verzögerte, verfehlte der MDax-Konzern in dem Bereich sein Jahresziel und auch die Erwartungen von Analysten.

Laut Analystin Stacy Pollard von JPMorgan war das Cloud-Geschäft im vierten Quartal allein dafür verantwortlich, dass die Markterwartungen verfehlt wurden.

Sie wies zugleich in einer ersten Reaktion am Mittwoch auf massiv gesenkte Margenprognosen für 2020 als sehr negativen Aspekt hin, der die Aktie wohl stark belasten dürfte. Der Konzern geht für 2020 von einer operativen Ergebnismarge (Ebita) zwischen 20 und 22 Prozent aus, der Konsens sei bislang von fast 26 Prozent ausgegangen.

Laut Händlern enttäuschen die Ziele für das Jahr 2020 auch im Cloud-Bereich, in dem der Konzern damit rechnet, dass der Auftragseingang den Vorjahreswert um 40 bis 60 Prozent übersteigen soll. Für das Jahr 2019 habe hier die Zielspanne für das Wachstum bei etwa dem Doppelten gelegen, hieß es. Einem Börsianer zufolge steht mehr und mehr in Frage, ob die Darmstädter ihre hohen Versprechungen in diesem Zukunftsfeld jemals erreichen werden./tih/men/fba

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