Zürich (awp) - Die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova geben am Mittwoch überdurchschnittlich nach und markieren das Schlusslicht im SMI/SLI. Belastet wird der Titel von der Meldung über den Zusammenschluss zweier Konkurrenten. Demnach schliessen sich mit der 2015 aus der deutschen Siemens hervorgegangenen Sivantos und der dänischen Widex zwei Konkurrenten in einem mit 7 Milliarden Euro bewerteten Deal zusammen. Dies wird in Marktkreisen als ungutes Zeichen für die übrigen Mitbewerber gewertet.

Um 10.10 Uhr verzeichnen Sonova ein Minus von 2,7 Prozent und stehen bei 160,75 Franken. Im Tief erreichte die Aktie einen Stand von 159,10 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,09 Prozent tiefer.

Der Merger zwischen Sivantos und Widex ist klar negativ für alle an der Börse gelisteten Hörgerätehersteller, insbesondere aber für Sonova und William Demant, heisst es in einem Kommentar von Bernstein. Das Entstehen einer neuer Nummer 1 im Markt werde den Wettbewerbsdruck erhöhen und die durchschnittlichen Verkaufspreise unter Druck setzen.

Laut dem Kommentar verfügen die beiden zusammengeschlossenen Unternehmen über keine wichtigen Verkaufskanäle im Detailhandel. Darum könnten sie experimentierfreudig beim Ausarbeiten neuer Verkaufskanäle sein, was wiederum Sonova mit seinem starken Eigenverkauf bedrängen könnte.

Bernstein beziffert den kombinierten Umsatz der beiden Unternehmen auf rund 1,6 Milliarden Euro und den Marktanteil gemessen an Stückzahlen bei knapp einem Drittel.

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