DALLAS (dpa-AFX) - Der Regierungs-Shutdown in den USA treibt dem dortigen Billigflieger Southwest Airlines nach einem guten Jahr Sorgenfalten auf die Stirn. Weil auch die US-Luftfahrtbehörde FAA von der seit gut einem Monat anhaltenden Haushaltssperre betroffen ist, muss die Fluggesellschaft auf die Erlaubnis für Flüge zwischen Kalifornien und Hawaii warten, wie sie am Donnerstag in Dallas mitteilte. "Hawaii bleibt unser Fokus für Wachstum in diesem Jahr", schreibt das Management. "Wir sind besorgt, ob die Regierung den Shutdown beenden kann."

Allein im Januar kostete der Stillstand vieler Regierungsbehörden die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben schätzungsweise bisher zwischen 10 und 15 Millionen Dollar Umsatz. An diesem Donnerstag soll der Senat erneut versuchen, den Streit um den Haushalt beizulegen. Hauptstreitpunkt ist die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach 5,7 Milliarden Dollar für den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko.

Im abgelaufenen Jahr konnte Southwest die deutlich gestiegenen Treibstoffkosten überraschend gut abfedern. Zwar ging der Jahresgewinn um mehr als ein Viertel auf knapp 2,5 Milliarden Dollar zurück. Analysten hatten jedoch einen stärkeren Rückgang erwartet. Das lag allerdings vor allem an einer Gutschrift infolge der Steuerreform ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn sank nur um sechs Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal peilt Southwest-Chef Gary Kelly wieder einen höheren Gewinn an./stw/nas/fba