DALLAS (dpa-AFX) - Der US-Billigflieger Southwest Airlines ist trotz der Hurrikan-Serie und billigerer Flugtickets mit mehr Gewinn aus dem Sommer gekommen. Weil anders als im Vorjahreszeitraum keine Bonuszahlungen für die Mitarbeiter anfielen, stieg der Überschuss im dritten Quartal um 30 Prozent auf 503 Millionen US-Dollar (426 Mio Euro), wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Im Tagesgeschäft lief es allerdings schlechter: Während die Ticketpreise sanken, gingen die laufenden Kosten der Gesellschaft nach oben.

Das Management erklärte den Kostenanstieg mit höheren Werbeausgaben und Investitionen in neue Technik. Insgesamt stiegen die Kosten je angebotenem Fluggastkilometer um 3,3 Prozent. Dabei sind die Aufwendungen für Treibstoff, Sondereffekte und die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter herausgerechnet. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 2,6 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar und damit nicht so stark wie die Zahl der Passagiere, die um 3,6 Prozent zulegte.

Die Fluglinie Southwest aus Dallas gilt als Erfinderin der Billigfliegerei - des Reisens in der Luft ohne Schnickschnack. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen aber etwas an Vorsprung gegenüber klassischen Fluglinien wie American Airlines und Delta Air Lines verloren. Diese haben sich in Insolvenzverfahren unter Gläubigerschutz saniert und ihre Kosten gesenkt. Zudem sind inzwischen Fluglinien wie Spirit mit noch radikaleren Billigangeboten auf dem Markt./stw/she/oca