Basel (awp) - Der Dentaltechniker Straumann hat 2017 den Umsatz erneut zweistellig erhöht und erstmals die Grenze von einer Milliarde überschritten. Auch die Profitabilität steigerte die Gesellschaft deutlich. Alle Regionen und Geschäftsbereiche haben zum guten Resultat mit zweistelligen Wachstum beigetragen. Die Aktionäre sollen eine höhere Dividende erhalten. Ins laufende Jahr blickt die Gesellschaft zuversichtlich und stellt ein tiefes einstelliges Umsatzwachstum in Aussicht.

Im Berichtsjahr 2017 steigerte Straumann den Umsatz um 21% auf 1,11 Mrd CHF. Organisch, also ohne Übernahmen und Währungseffekte betrug das Wachstum knapp 16%, wie der Hersteller von Dentalimplantaten am Donnerstag mitteilte. Akquisitionen (ClearCorrect, Dental Wings, Equinox und Medentika) steuerten 32 Mio CHF bei. Organisch betrug das Wachstum im letzten Jahresviertel 18%, womit sich diese gegenüber dem Vorquartal beschleunigte.

Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg trotz Investitionen unter anderem in neue Märkte und in die Produktionskapazitäten auf um knapp 25% auf 284 Mio. Die entsprechende Marge erhöhte sich somit auf 25,5% von 24,8% im Vorjahr.

REINGEWINN UM 20% GESTEIGERT

Den Reingewinn steigerte Straumann um 20% auf 276 Mio. Dazu beigetragen haben aber auch diverse Sonderfaktoren wie Konsolidierungsgewinne aus der Integration von Medentika und Dental Wings. Der freie Mittelfluss erhöhte sich trotz Investitionen in die Produktion und in die Ausweitung des Portfolios auf 145 Mio von 139 Mio.

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine um Rappen erhöhte Ausschüttung von 4,75 CHF (VJ 4,25) je Aktie vor.

ALLE GESCHÄFTSBEREICHE WACHSENZWEISTELLIG

In der wichtigsten Konzernregion EMEA, worunter Straumann die Geschäfte in Europa, im Nahen Osten sowie Afrika zusammenfasst, stieg der Umsatz um knapp 19% auf 488 Mio CHF. In Nordamerika wuchs der Umsatz um 22% auf 312 Mio. Das stärkste Wachstum verbuchte die Gesellschaft mit 25% auf 191 Mio in der Region Asien/Pazifik. In Lateinamerika wuchs der Umsatz um 24% auf 122 Mio.

Alle Geschäftsbereiche hätten ein zweistelliges Wachstum verzeichnet, heisst es weiter. Zwei Drittel des Wachstums der Gruppe entfielen dabei auf das Implantatgeschäft, wozu das Bone Level Tapered (BLT) Portfolio von Straumann sowie die Cone Morse- und Acqua-Implantate von Neodent am meisten beitrugen. Wachstumsstärkstes Segment sei das Non-Premium-Geschäft gewesen, schreibt Straumann

Die Erwartungen der Analysten wurden deutlich übertroffen. Gemäss AWP-Konsens haben die Experten mit einem Umsatz von 1'100 Mio, einem EBIT von 282 Mio sowie einem Reingewinn von 259 Mio CHF gerechnet.

"2017 war ein richtungweisendes Jahr: Der Umsatz überschritt erstmals die Milliardengrenze; gleichzeitig übertraf unsere Betriebsmarge 25%", lässt sich CEO Marco Gadola zitieren.

WEITERE STEIGERUNG DER EBITDA-MARGE ERWARTET

Mit Blick nach vorne geht Straumann davon aus, dass der der globale Dentalimplantatmarkt rund 4% wachsen wird. Straumann erwarte, dass mit einem organischen Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich der Marktanteil ausgeweitet wird.

Trotz weiterer Investitionen in Vertrieb und Marketing, Forschung & Entwicklung sowie Logistik und unter der Annahme relativ stabiler Wechselkurse dürften das erwartete organische Umsatzwachstum sowie positive Skaleneffekte zu weiteren Verbesserungen der EBITDA-Marge führen, heisst es weiter. Aufgrund der anhaltend hohen Investitionen in Produktionskapazitäten und der Abschreibungen auf akquisitionsbedingten immateriellen Vermögenswerten erwartet die Gruppe, dass die EBIT-Marge unverändert bleibe.

sig/rw