Basel (awp) - Der Dentalimplantat-Hersteller Straumann hat im ersten Halbjahr 2018 erneut den Umsatz und den Betriebsgewinn gesteigert. Rückläufig war dagegen der Reingewinn, wobei im Vorjahr positive Sondereffekte zur Gewinnsteigerung beigetragen hatten. Für die zweite Jahreshälfte zeigt sich das Management zuversichtlich und erhöht die Zielsetzung für das Gesamtjahr.

Der Gruppenumsatz stieg im ersten Semester dank zweistelliger Zuwachsraten in allen Regionen um 25,4 Prozent auf 681,5 Millionen Franken. In Lokalwährungen betrug der Zuwachs 23,1 Prozent, organisch ergab sich ein 17,9 Plus von Prozent, wie Straumann am Dienstag mitteilte.

Dank eines starken Volumenwachstums bei Implantatlösungen erhöhte sich der Bruttogewinn um 22,7 Prozent auf 512,9 Millionen. Die entsprechende Marge verringerte sich aber auf 75,3 Prozent (VJ 76,9%). Die Akquisition von Batigroup führte zu ausserordentlichen Aufwendungen aus der Neubewertung von Lagerbeständen von 9 Millionen.

Das Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 23,2 Prozent auf 169,8 Millionen. Die Marge nahm auf 24,9 Prozent ab (VJ 25,4%).

Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 132,9 Millionen, was 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr ist. Belastet wurde der Gewinn indes wie erwähnt durch Sondereffekte im Zusammenhang mit der Akquisition der türkischen Vertriebsgesellschaft Batigroup. Der bereingite Reingewinn erhöhte sich indes um 20 Prozent auf 140 Millionen.

Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Prognosen der Analysten teilweise übertroffen. Im Schnitt (AWP-Konsens) hatten diese mit einem Umsatz von 664,1 Millionen, einem Bruttogewinn von 494,4 Millionen, einem EBIT von 166,6 Millionen und einem Konzerngewinn von 139,1 Millionen gerechnet.

Die Gruppe erwartet, dass der globale Dentalimplantatmarkt 4 bis 5 Prozent wachsen wird und zeigt sich zuversichtlich, dass Marktwachstum zu übertreffen.

Gestützt auf die Halbjahresergebnisse erhöht das Unternehmen seine Jahresprognose für das organische Umsatzwachstum von einem niedrigen zweistelligen auf einen mittleren Zehnprozentbereich.

Das erwartete Umsatzwachstum und die bessere Fixkostenabsorption (operative Hebelwirkung) dürfte trotz weiterer Investitionen in Vertrieb und Marketing, Logistik, Forschung und Entwicklung zu weiteren Verbesserungen der EBITDA-Marge führen, hiess es weiter. Aufgrund der höheren Investitionsaufwendungen (Produktionsstandorte) und Amortisationskosten (Akquisitionen) erwartet die Gruppe zudem, dass die EBIT-Marge unverändert bleibt.

sig/cf