Basel (awp) - Der Dentalimplantat-Hersteller Straumann ist seinem Ruf als Wachstumsunternehmen erneut gerecht geworden. Den Umsatz steigerten die Basler 2018 erneut markant. Wegen Sondereffekte verdiente das Unternehmen unter dem Strich aber leicht weniger. Die Aktionäre sollen dennoch eine höhere Dividende erhalten.

Den Umsatz steigerte Straumann im Berichtszeitraum um knapp 23 Prozent auf 1,36 Milliarden Franken. Das ist das stärkste Wachstum seit 2005, wie der Hersteller von Dentalimplantaten am Dienstag mitteilte. Organisch, also ohne Übernahmen und Währungseffekte, betrug das Wachstum 19 Prozent.

In allen Geschäftsbereichen wurden zweistellige Wachstumsraten erzielt. Dabei sei im vierten Quartal ein beschleunigtes organisches Wachstum (+22% nach +18% im dritten Quartal) verzeichnet worden, hiess es weiter.

Profitabilität gesteigert

Trotz Investitionen im Umfang von 93 Millionen ins Wachstum steigerte die Gesellschaft ihre Profitabilität. Nach Abzug von Amortisationen und Abschreibungen belief sich der Betriebsgewinn (EBIT) auf 343 Millionen und lag damit 21 Prozent über dem Vorjahreswert. Aufgrund der höheren Investitionsaufwendungen und Amortisationskosten für Akquisitionen stagnierte die EBIT-Marge aber wie bereits früher angekündigt auf 25 Prozent.

Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 278 Millionen (-1,6%). Vor Sonderfaktoren (Akquisitionseffekte) resultierte indes eine Gewinnsteigerung von 19 Prozent. Die Aktionäre sollen eine um 50 Rappen auf 5,25 Franken je Aktie erhöhte Dividende erhalten.

Die Gruppe hat ihre konsolidierte Jahresrechnung 2017 rückwirkend angepasst, um die veränderten Fair Values der identifizierbaren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für die endgültige Kaufpreisallokation im Zusammenhang mit der Akquisition von ClearCorrect im September 2017 abzubilden. Diese Anpassungen reduzierten den EBIT für 2017 um 0,3 Millionen und erhöhten der Reingewinn um 6,6 Millionen.

Die Erwartungen der Analysten wurden auf Stufe Umsatz übertroffen, auf Gewinnebene indes wegen Sonderfaktoren leicht verfehlt.

Organisches Umsatzwachstum von 13% erwartet

"Wir blicken auf ein sehr gutes viertes Quartal und ein aussergewöhnliches Jahr mit starkem Wachstum in allen Sparten und Regionen zurück", liess sich CEO Marco Gadola in der Mitteilung zitieren.

Mit Blick nach vorne geht Straumann davon aus, dass der globale Dentalimplantatmarkt unverändert rund 4-5 Prozent wachsen wird. Die Gruppe sei zuversichtlich, dass sie den Markt weiterhin übertreffen, Marktanteile gewinnen und ein organisches Umsatzwachstum von gegen 13 Prozent erzielen könne, hiess es weiter.

Ausserdem geht das Unternehmen davon aus, dass das erwartete organische Umsatzwachstum zu einer weiteren Verbesserung der EBITDA- und EBIT-Marge führen wird, dies trotz weiterer Investitionen in Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung.

sig/rw