Genf (awp) - Der neue CEO des Telekomunternehmens Sunrise, Olaf Swantee, will mit seinem Unternehmen "dynamischer" werden. So müsse Sunrise das Netz permanent verbessern. Denn das Datenvolumen wachse jährlich um 60-90% und das Unternehmen müsse die Bedürfnisse der Kunden antizipieren können, sagte Swantee in einem Interview mit der Zeitung "Le Temps" vom Samstag. Sunrise solle aber auch stärker von seinen Abkommen mit anderen Partnern in Europa profitieren, um Synergien im Einkauf und bei den Dienstleistungen zu erreichen.

Sunrise verfüge über ein Mobilfunknetz "von ausgezeichneter Qualität" sowohl für die Telefonie wie auch für die Datenübertragung, lobte der CEO, der das Unternehmen seit Mai leitet. Zudem sei der Kundenservice sehr leistungsstark. Nach einem Kontakt mit den Mitarbeitenden würden 40% der Kunden Sunrise weiterempfehlen: "Glauben Sie mir, diese Zahl ist auf unserem Markt sehr hoch."

Dank dauernden Verbesserungen beim Kundenservice werde die Zahl Abonnenten nach und nach steigen, gab sich Swantee überzeugt. Noch ein grosses Potenzial habe Sunrise zudem beim Digitalfernsehen. "In diesem Markt haben wir nur einen Anteil von 3%, da können wir uns noch stark verbessern." Auch in der Romandie, wo die Marktanteile geringer sind als in der Deutschschweiz, und bei den Unternehmen will Swantee mit Sunrise Fortschritte machen.

Den Umsatzrückgang im vergangenen Jahr wie auch im ersten Quartal 2016 bezeichnete Swantee als Herausforderung. Sunrise habe nicht zuletzt unter dem Rückgang der Roaming-Erträge gelitten, künftig wolle man aber mehr Geld aus Dienstleistungen verdienen. "Das wird nicht einfach, wenn man die Marktentwicklung anschaut." 2015 war Sunrise wegen einmaliger Kosten aus dem Börsengang und aus Refinanzierungen in die roten Zahlen geraten. "Da diese Ausgaben 2016 nicht mehr anfallen werden, wird sich unsere Rentabilität sicher verbessern."

tp/