Zürich (awp) - Die Aktien des Telekomkonzerns Sunrise sind zu Wochenbeginn nicht gefragt. Die Anleger begrüssen zwar die deutlich reduzierten Kapitalpläne der Nummer 2 im Schweizer Telekommarkt, nehmen aber dennoch Gewinne mit.

Sunrise notieren am Montag in einem leichteren Gesamtmarkt um 09.15 Uhr um 0,9 Prozent leichter mit 79,00 Franken. Der breite Markt gemessen am SPI sinkt um 0,14 Prozent.

Sunrise will das Kapital für die angestrebte Übernahme von UPC nur um 2,8 Milliarden Franken erhöhen. Ursprünglich stand eine Kapitalerhöhung von 4,1 Milliarden im Raum, gegen die sich aber Widerstand vor allem des Hauptaktionärs Freenet regte. Damit will Sunrise nun die Zustimmung der Eigner holen.

Nebst der reduzierten Bezugsrechtsemission passt Sunrise auch die Erwartungen für die zu erwartende Rentabilität an. Der Zugewinn an Equity Free Cash Flow pro Aktie werde sich im ersten Jahr, vor Integrationskosten und einschliesslich der Synergieeffekte mit den angepassten Finanzierungsbedingungen ungefähr verdoppeln.

Am Markt werden die revidierten Pläne gut aufgenommen. Die neue Finanzierungsstruktur reduziere nicht nur die Kapitalerhöhung deutlich, sondern senke auch die Fremdkapitalkosten, heisst es in einem Kommentar der Bank Vontobel.

Dass die Aktie trotzdem nachgibt, liegt laut Händlern unter anderem daran, dass die Aktie bereits in den vergangenen Sitzungen deutlich gestiegen ist und die Anleger nun kurzfristig erzielte Gewinne einstreichen können.

Zudem sei das Ergebnis der Generalversammlung (23. Oktober), an der die Aktionäre das Vorhaben absegnen können, noch ungewiss, schreibt Vontobel.

per/tt