Zürich (awp) - Die Sunrise-Aktien geben am Donnerstag in einem gehaltenen Gesamtmarkt überdurchschnittlich nach. Die am Morgen vorgelegten Zahlen lagen mehr oder weniger innerhalb der Erwartungen. Die Aktien haben sich allerdings seit Mai kontinuierlich von den massiven Abgaben in den ersten vier Monates des Jahres erholt und insbesondere am vergangenen Freitag und Montag markant zugelegt. Da nun aber eine positive Überraschung ausgeblieben ist, werden Gewinne mitgenommen.

Über den UPC-Deal werden die Aktionäre aller Voraussicht nach so abstimmen, wie es bislang kommuniziert wurde. Davon geht zumindest Finanzchef André Krause aus, wie er gegenüber der Nachrichtenagentur AWP erklärte. Am Donnerstagmorgen war bekanntgeworden, dass im Verwaltungsrat eine alternative Finanzierungsstruktur diskutiert worden war. Konkret stand laut dem CFO eine Pflichtwandelanleihe mit einer Laufzeit von drei Jahren im Raum. Bekanntlich wehren sich die Grossaktionärsvertreter von Freenet im Verwaltungsrat gegen diesen neuen Plan.

Bis um 11 Uhr fallen Sunrise bei ansprechendem Handelsvolumen um 4,2 Prozent auf 74,45 Franken zurück. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,21 Prozent tiefer.

Operativ befinde sich das Unternehmen auf gutem Weg und könne offenbar sein Terrain gut verteidigen, heisst es in einem Kommentar von Jefferies. Das Momentum im Servicegeschäft habe sich allerdings im zweiten Quartal etwas abgeschwächt. Jefferies attestiert Sunrise trotz einer gewissen Margenschwäche eine weiterhin gute Kostenkontrolle. Insgesamt habe sich das Unternehmen in einem schwieriger werdenden Markt wacker geschlagen.

Für Goldman Sachs hat Sunrise ein operatives Ergebnis im Rahmen der Erwartungen abgeliefert. Das amerikanische Institut strich in einer Einschätzung zudem die leicht nach oben präzisierte Guidance für den EBITDA im Gesamtjahr hervor sowie die erhöhten Erwartungen für die Synergien aus einem möglichen Zusammenschluss mit UPC.

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