Das schwedische Institut gab der zuständigen Behörde die Erlaubnis, einen Anwalt zu befragen, der derzeit die internen Vorgänge aufarbeitet. Der Vorstand komme einem Antrag der Wirtschaftskriminalitätsbehörde nach und verzichte auf das Anwaltsgeheimnis, teilte die Bank am Dienstag mit. Sie räumte außerdem ein, die Prozesse zur Bekämpfung von Geldwäsche seien in Schweden und Estland unzureichend gewesen. Es habe keine klare Aufgabenverteilung innerhalb des Instituts gegeben und man habe sich nicht immer an Richtlinien gehalten.

Die Swedbank ist in den Geldwäscheskandal um die dänische Rivalin Danske Bank geraten. Seit den ersten Berichten im Februar verlor das Geldhaus seine Chefin und den Aufsichtsratschef. Nach einem frühren Medienbericht soll die Swedbank 2010 und 2016 über die estnische Filiale bis zu 20 Milliarden Euro im Jahr an verdächtigen Zahlungen abgewickelt haben. In Schweden, den USA und im Baltikum laufen Ermittlungen gegen das Geldhaus, auch wegen des Verdachts auf Insiderhandel und des schweren Betrugs.

Wie das Institut weiter mitteilte, hat sie einen Manager für gute Unternehmensführung berufen, um die internen Prozesse neu zu strukturieren. Bei der Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals sollen Details vorstellt werden.