Zürich (awp) - Laut Patrick Frost, dem Konzernchef von Swiss Life, muss sich sein Unternehmen nicht neu erfinden. "Unsere Strategie und Ausrichtung bewähren sich", sagte der Manager im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Ausgabe vom Samstag, 1.12.18). Seine Ambition sei daher, die "Latte höher zu legen."

"Unsere Ambition ist, bis in drei Jahren 50 Prozent zusätzliche Kommissionseinnahmen und einen 60 Prozent höheren Wert des Neugeschäfts vorzuweisen", sagte Frost. Weiter erklärte er: "In den nächsten drei Jahren werden wir eineinhalbmal so viel Cashflow erarbeiten, wie wir uns in den letzten drei Jahren bis 2018 zum Ziel gesetzt hatten." Dieser Geldfluss sei für Investitionen und Dividenden ausschlaggebend.

Ebenfalls äusserte sich Frost zum Thema Akquisitionen. "Die angepeilten Verbesserungen können wir aus eigener Kraft erreichen. Dennoch schauen wir uns innerhalb bestehender Aktivitäten nach kleineren und mittleren Unternehmen um", erklärte er. Zukaufen werde man aber nur, wenn alles passe - "finanziell und kulturell".

Zur geplanten Ausschüttungsquote erklärte Frost, dass sein Unternehmen "mit der erhöhten Zielquote für die Ausschüttungen im internationalen Vergleich zu anderen Versicherern gut dasteht."

"Zinsmarge über 30 Jahre gesichert"

Ausserdem sieht der Manager sein Unternehmen auch im Bezug auf die aktuelle Niedrigzinslage gut aufgestellt. "Wir haben 7 Milliarden Franken an Rückstellungen gebildet. Nun sinkt der Garantiesatz auf dem Policenbestand parallel zur Erosion der laufenden Anlagerendite. Die Zinsmarge bleibt so über die kommenden 30 Jahre gesichert", sagte Frost.

Schliesslich wurde der Manager zur künftigen Grösse seines Asset Managements befragt. "Wir haben die Zielmarke der betreuten Gelder von anfänglich 8 Milliarden Franken in Etappen bereits auf 50 Milliarden aufgestockt", sagte er. Nun wolle er bis 2021 einen Wert von 100 Milliarden Franken bei den für Dritte verwalteten Vermögen erreichen.

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