Zürich (awp) - Der Versicherer Swiss Life will in Zukunft noch mehr Kommissionsertrag erzielen. Ziel sei es, den Gebührenertrag von zuletzt 450 Millionen Franken innert dreier Jahren auf 600 bis 650 Millionen zu steigern, bestätigte Finanzchef Matthias Aellig in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Ausgabe vom 16. Oktober) schon früher gemachte Aussagen.

"Künftig verdienen wir noch mehr Kommissionsertrag, besonders aus der Beratung, aber auch aus Anlagefonds und Immobilienbewirtschaftung", führte Aellig aus. Für Swiss Life seien Beratungseinnahmen mittlerweile ebenso bedeutsam wie das Ergebnis der Versicherungsdeckungen und der Anteil am Erfolg der für Kunden investierten Vermögen. Auch vermietete Liegenschaften und ihre wiederkehrender Mietertrag würden gut zu den oft Jahrzehnte dauernden Rentenverpflichtungen passen, so der CFO weiter.

Natürlich stelle die aktuelle Zinssituation eine Herausforderung für Swiss Life dar. Bei der aktuellen Zinslage würden die Geschäftsfelder des Versicherers zusammen aber eine Eigenkapitalrendite von 8 bis 10 Prozent abwerfen. "Das ist im Negativzinsumfeld ansprechend", ergänzte der Finanzchef.

Zum mit Manor jüngst ausgetragenen Mietkonflikt sagte Aellig: "Wir verlangten eine marktkonforme Neufestlegung der Miete, schliesslich handelt es sich um Geld unserer Versicherten". Manor hab das nicht akzeptieren wollen. "Einen Milliardenkonzern zu subventionieren", sei aber für Swiss Life nicht in Frage gekommen.

Die vor zehn Jahren nicht ohne Nebengeräusche übernommene deutsche AWD, die jetzt als Swiss Life Select und weiterer Marken auftrete, sei in Deutschland, der Schweiz und weiteren Ländern "sehr erfolgreich" unterwegs, so Aellig weiter.

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