Zürich (awp) - Der Ausbau der neuen Mobilfunktechnologie 5G ist für die Swisscom schwieriger als gedacht. "Ja, es gibt Verzögerungen", sagte Konzernchef Urs Schaeppi am Donnerstag in einem Interview im Hinblick auf das Ziel einer Bevölkerungsabdeckung von 90 Prozent bis Ende Jahr.

Die Schweiz sei führend bei Zukunftstechnologie 5G. "Aber wir haben grosse Probleme", sagte Schaeppi im Interview mit der Zeitung "Corriere del Ticino" vom Dienstag. Es gebe eine Verunsicherung in der Bevölkerung. "Es werden viele Fake-News erzählt." Aber 5G sei ein guterforschtes Thema. Es gebe tausende von Studien und keine zeige mit wissenschaftlicher Evidenz, dass 5G gesundheitlich problematisch sei.

Dieser Widerstand würde den Ausbau vieler Antennen blockieren, sagte Schaeppi. Die Swisscom hofft, den Widerstand zu überwinden. Es sei immer dasselbe bei der Einführung von neuen Technologien: Am Anfang würden sie viele Befürchtungen wecken, sagte Schaeppi. Wenn sie aber einmal eingeführt seien, werde man sich ihrer Vorteile bewusst.

5G schädige die Gesundheit nicht. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei das Risiko eines Tumors durch nichtionisierende Strahlung in der Schweiz ungefähr auf dem Niveau von in Essig eingelegten Gurken, sagte Schaeppi. Die Grenzwerte für die Strahlung von Handyantennen sind in der Schweiz deutlich strenger als im Rest Europas.

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