Zürich (awp) - Für die Swisscom hat der Bilanzverlust bei der Online-Plattform Siroop, an welcher der Telekomkonzern bis Ende April beteiligt war, offenbar keine finanziellen Folgen. "Der Verkauf von Siroop hat keinen negativen Einfluss auf das Ergebnis 2018", sagte ein Sprecher auf Anfrage von AWP.

Die "Handelszeitung" (HaZ) hatte am Montag in ihrer Onlineausgabe berichtet, der von Swisscom und Coop ins Leben gerufene Online-Marktplatz habe unter dem Strich einen Bilanzverlust von fast 140 Millionen Franken erlitten. Das Blatt verwies dabei auf die per Ende April deponierte Bilanz. Diese Zahl wollte der Swisscom-Sprecher nicht kommentieren.

Laut dem Zeitungsbericht war der Geschäftsgang von Siroop mehr als schleppend. So habe die Plattform 2017 einen Nettoerlös aus dem Handelsgeschäft von lediglich 1,2 Millionen Franken erzielt. Insgesamt habe sich der Ertrag auf knapp 2 Millionen Franken belaufen. Dem seien Kosten im Umfang eines Vielfachen gegenübergestanden. Allein für Löhne gab Siroop demnach knapp 19 Millionen und für Werbung gut 21 Millionen aus.

Swisscom und Coop starteten Siroop Ende 2015. Im letzten April kaufte Coop der Swisscom deren 50%-Aktienpaket ab. Ende April kündigte Coop die Schliessung an. Der Detailhandelsriese will künftig auf das Onlineportal Microspot setzen, das bislang vor allem auf den Verkauf von Heimelektronik spezialisiert war.

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