Bern (awp) - Die Swisscom hat im ersten Halbjahr etwas mehr Umsatz erzielt, unter dem Strich aber weniger verdient. Gewachsen ist der Telekomkonzern vor allem in Italien, während sich der Umsatz im Heimmarkt Schweiz zurückbildete. Die Ziele für das Gesamtjahr gelten unverändert.

Swisscom weist für das erste Semester einen 2,0 Prozent höheren Umsatz von 5,81 Milliarden Franken aus. Der operative Gewinn (EBITDA) ging hingegen um 5,2 Prozent auf 2,14 Milliarden zurück. Unter dem Strich steht ein 6,2 Prozent tieferer Reingewinn von 787 Millionen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Die Swisscom habe im zweiten Quartal "trotz anhaltend starkem und von Promotionen getriebenem Wettbewerb" eine gute Leistung gezeigt, liess sich Konzernchef Urs Schaeppi zitieren. Der starke Wettbewerb zeigte sich vor allem im Schweizer Kerngeschäft, das sich um 1,9 Prozent zurückbildete. Begründet wurde dies unter anderem mit Preisdruck. Gut lief das Geschäft hingegen in Italien, wo der Umsatz in der Berichtswährung Euro (auf vergleichbarer Basis) um 9,5 Prozent zunahm.

Der Gewinnrückgang hat laut dem Unternehmen primär mit verschiedenen Sondereffekten und der Währungssituation zu tun. Insbesondere sei Fastweb im Vorjahr ein Ertrag aus einem Rechtsverfahren von über 100 Millionen Franken zugeflossen. Auf vergleichbarer Basis habe der Betriebsgewinn nur um 0,6 Prozent abgenommen.

Sparprogramm auf Kurs

Das Sparprogramm der Swisscom ist auf Kurs. Im ersten Halbjahr habe sich der Personalbestand in der Schweiz um 485 Vollzeitstellen reduziert, wobei es nur rund bei der Hälfte der Fälle zu Kündigungen kam. Wie früher angekündigt plant die Swisscom für das Gesamtjahr einen Abbau von 700 Stellen.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Swisscom die Markterwartungen leicht übertroffen. Analysten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 5,75 Milliarden, einem EBITDA von 2,14 Milliarden und einem Reingewinn von 770 Millionen gerechnet.

Für das Gesamtjahr 2018 bestätigt das Unternehmen die Ziele. So werden ein Umsatz von rund 11,6 Milliarden, ein EBITDA von rund 4,2 Milliarden sowie Investitionen von weniger als 2,4 Milliarden angepeilt. Unverändert sind auch die Angaben des Managements zur Dividende: Die Aktionäre sollen 22 Franken pro Papier erhalten, sofern die Ziele erreicht werden.

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