Bern (awp) - Die Swisscom hat im ersten Halbjahr 2016 beim Umsatz stagniert, das operative Ergebnis aber wegen eines Sondereffekts klar gesteigert. Das Jahresziel für den operativen Gewinn wird nun leicht erhöht. Die Prognosen der Analysten wurden zum Teil leicht, zum Teil klar übertroffen.

Swisscom weist für die ersten sechs Monate des Jahres einen 0,2% höheren Umsatz von 5,77 Mrd CHF aus. Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA verbesserte sich gleichzeitig um 4,4% auf 2,23 Mrd CHF. Unter dem Strich steht ein 0,5% höherer Reingewinn von 788 Mio CHF (vor Minderheiten), wie der Telekomkonzern am Donnerstag mitteilt.

Die überdurchschnittliche Steigerung des EBITDA wird mit der Entwicklung bei der Italientochter Fastweb erklärt. Diese habe ein gutes operatives Ergebnis erzielt und ausserdem als Folge einer aussergerichtlichen Einigung in einem Rechtsstreit mit Telecom Italia eine Entschädigung von 55 Mio EUR erhalten.

CEO Urs Schaeppi zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden: "Swisscom hat im ersten Halbjahr 2016 gute Zahlen erarbeitet", lässt er sich zitieren.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Swisscom die Markterwartungen übertroffen. Die Analysten hatten im Vorfeld im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 5,76 Mrd CHF, einem EBITDA von 2,15 Mrd CHF und einem Reingewinn von 747 Mio CHF gerechnet.

Konzernweit stiegen die Investitionen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,5% auf 1,19 Mrd CHF, davon wurden 876 Mio (+4,0%) in der Schweiz getätigt. Leicht gesunken ist der Personalbestand. Er nahm um 0,2% auf 21'443 Vollzeitstellen ab.

Wegen der Entschädigung von Telecom Italia und höherer Investitionen in die Breitbandnetze in der Schweiz passt Swisscom die Prognose für 2016 an. Swisscom erwartet unverändert einen Nettoumsatz von über 11,6 Mrd CHF, neu einen EBITDA von rund 4,25 Mrd CHF (bisher: rund 4,2 Mrd) und Investitionen von rund 2,4 Mrd CHF (bisher: über 2,3 Mrd). Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom weiterhin, eine unveränderte Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.

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