HOLZMINDEN (dpa-AFX) - Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise will sich für die kürzlich angekündigte Übernahme in den USA bis zu 400 Millionen Euro besorgen. Dazu kündigte das Unternehmen am Donnerstagabend eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen an. Die neuen Aktien werden ausschließlich im Rahmen einer Privatplatzierung mittels eines beschleunigten Platzierungsverfahrens (Accelerated Bookbuilding) institutionellen Anlegern angeboten.

Anleger zeigten sich wenig begeistert. Auf der Handelsplattform Tradegate rutschte der Symrise-Kurs in einer ersten Reaktion um viereinhalb Prozent zum Xetra-Schlusskurs ab.

Spätestens am Freitag sollen die endgültige Anzahl der Papiere und der Platzierungspreis bekanntgegeben werden. Die neuen Aktien sollen voraussichtlich erstmals am 12. Februar 2019 in den Handel einbezogen werden.

Den Nettoerlös will Symrise in die Übernahme des US-Anbieters von Proteinspezialitäten auf Basis von Fleisch- und Ei-Produkten ADF/IDF stecken. Die Deutschen hatte den Ausbau ihres Wachstumsgeschäfts mit Inhaltsstoffen für Heimtiernahrung am Monatsanfang mitgeteilt. Der Kaufpreis liegt bei 900 Millionen US-Dollar. Das Management um Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram erwartet bereits im ersten Jahr nach dem Abschluss des Kaufes einen positiven Gewinnbeitrag.

Die Übernahme passt zu den Mitte Januar bekannt gegebenen mittelfristigen Wachstums- und Profitabilitätszielen des MDax-Konzerns. So soll der Umsatz bis 2025 auf 5,5 bis 6 Milliarden Euro in etwa verdoppelt werden. Der Vorstand peilt zudem ab 2020 eine Ebitda-Marge von 20 bis 23 Prozent an.

Für 2018 hatte Symrise zuletzt eine Marge von rund 20 Prozent bei einem Wachstum des Umsatzes aus eigener Kraft auf mindestens rund 3,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt./he/fba