(Neu: Schlusskurse)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Wohnimmobilien-Aktien haben am Dienstag ihre anfänglich deutlichen Gewinne im Verlauf komplett eingebüßt. Auslöser der abrupten Talfahrt war die Nachricht, dass sich der rot-rot-grüne Senat in Berlin auf das Eckpunktepapier für einen Mietendeckel in der Hauptstadt geeinigt hat.

Demnach soll ein fünfjähriger Mietenstopp in der Hauptstadt eingeführt werden. Wie Bausenatorin Katrin Lompscher nach der Senatssitzung sagte, sollen die Eckpunkte den Rahmen für einen Gesetzentwurf bilden, der Mitte Oktober beschlossen werden soll. Das Gesetz soll - so der Plan - spätestens im Januar 2020 in Kraft treten.

Die Papiere der Deutsche Wohnen, die das größte Wohnungsportfolio in der Region Berlin besitzt, schlossen mit einem Minus von 1,2 Prozent. Gegen Mittag hatten sie in der Hoffnung auf eine Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) noch ein Kursplus von knapp 3 Prozent verzeichnet. Seit dem Beginn des Kursrutsches Anfang Juni war es für Deutsche Wohnen zunächst um rund 19 Prozent abwärts gegangen. Seit der Vorwoche hatten sich die Papiere dann jedoch wieder deutlich erholt.

Die Anteilsscheine von Ado Properties als reinem Berlin-Player endeten am Dienstag mit einem Verlust von 0,6 Prozent, nachdem sie zuvor in der Spitze 2,1 Prozent fester notiert hatten. Seit Anfang Juni haben die Ado-Aktien rund 17 Prozent an Wert verloren./edh/ag/tav