HAMBURG (dpa-AFX) - Bei TAG Immobilien laufen die Geschäfte dank anziehender Mieten aufgrund fehlender Wohnungen in Ballungszentren weiter rund. Zudem profitierte die im MDax notierte Gesellschaft von gesunkenen Kosten. Auch für das kommende Jahr rechnet das Management mit steigenden Mietpreisen und deshalb auch mit mehr Gewinn.

Der Immobilienkonzern peilt für 2019 einen operativen Gewinn (FFO1) von 154 bis 156 Millionen Euro an, wie TAG Immobilien am Dienstag in Hamburg mitteilte. Von dem angestrebten höheren Gewinn sollen auch die Aktionäre profitieren. Das Unternehmen plant für 2019 eine Dividende von 0,80 Euro je Aktie. An seiner Prognose für das laufende Jahr hält der TAG-Vorstand fest. Die Aktie legte kurz nach Handelsstart um knapp ein Prozent zu.

In den ersten neun Monaten steigerte TAG den operativen Gewinn (FFO1) im Jahresvergleich um knapp 17 Prozent auf 108,7 Millionen Euro. Zum Zuwachs trugen neben höheren Mieten auch geringere Kosten bei. Die Mieterlöse stiegen auf 226,1 Millionen Euro. Das waren gut acht Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Insgesamt bewirtschaftete TAG Ende September rund 82 900 Wohnungen, von denen der größte Teil in Ostdeutschland samt Berlin liegt.

Das Konzernergebnis sprang auf 248,6 Millionen Euro in die Höhe, nachdem es ein Jahr zuvor nur 93,6 Millionen Euro betragen hatte. Hier profitierte das Unternehmen vor allem von einer Aufwertung seiner Immobilien, aber auch von niedrigeren Finanzierungskosten und seinem Dienstleistungsgeschäft. Allerdings steckte TAG Immobilien auch deutlich mehr Geld in die Modernisierung von Wohnungen. In der Regel können Vermieter nach umfangreichen Sanierungen auch die Mieten kräftiger erhöhen.

Im laufenden Jahr soll der operative Gewinn (FFO1) weiterhin auf 141 bis 143 Millionen Euro steigen. 2017 hatte TAG Immobilien 127,4 Millionen Euro ausgewiesen. Die Dividende will der Immobilienkonzern auf 0,73 Euro je Aktie erhöhen. Für das vergangene Jahr hatte TAG Immobilien 0,65 Euro je Anteilsschein ausgeschüttet.

Das Hamburger Unternehmen ist etwas anders aufgestellt als Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia oder die Deutsche Wohnen, die viele Wohnungen in Großstädten besitzen und auch eigene Wohngebäude bauen. TAG Immobilien verfolgt die sogenannte ABBA-Strategie: Das Unternehmen verkauft dabei Immobilien in Großstädten wie Berlin und kauft stattdessen im Umland zu. Der Immobilienkonzern investiert daher in A-Städten in B-Lagen und in B-Städten in A-Lagen./mne/stw/she