HSINCHU (dpa-AFX) - Der taiwanesische Halbleiterhersteller TSMC will seine Chips künftig auch in einem eigenen Werk in den USA herstellen. Dazu will das Unternehmen für 12 Milliarden US-Dollar (11,1 Mrd Euro) einen Standort im US-Bundesstaat Arizona aufbauen, wie die Gesellschaft am Freitag bestätigte. Der Schritt gilt als ein Erfolg für US-Präsident Donald Trump. Er fordert Unternehmen seit Jahren auf, High-Tech-Produkte statt in Asien verstärkt in den USA herzustellen.

Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat TSMC einen Deal mit der US-Regierung abgeschlossen. Demzufolge schaffe das Unternehmen Jobs in dem Land und stelle in dem neuen Werk sicherheitsrelevante Komponenten für die USA her. Welche Unterstützung die Regierung dem Unternehmen gewährt, blieb aber zunächst offen. Bisher galt die Fertigung in den USA als zu teuer.

TSMC ist der weltgrößte Hersteller von Chips für andere Unternehmen. Bisher fertigt das Unternehmen seine Produkte vor allem in Taiwan, darunter Chips für den iPhone- und Computerhersteller Apple und die meisten anderen großen Chipkonzerne wie Qualcomm, Nvidia, AMD und Huawei. Dadurch stecken von TSMC gefertigte Teile an entscheidenden Stellen vieler elektronischer Geräte von Smartphones bis hin zu Internet-Servern und den Computernetzwerken von Behörden.

Der Bau des Werks soll im Jahr 2021 starten, die Produktion soll 2024 losgehen. TSMC will in der Fabrik dann 20 000 Halbleiter-Wafer pro Monat herstellen. Dafür sollen 1600 Jobs entstehen./stw/nas/fba