Tamedia-Abstimmungsumfrage: Klarer Nein-Trend bei der Zersiedelungsinitiative

Die Zustimmung zur Zersiedelungsinitiative der Jungen Grünen ist eingebrochen: Nur noch 37 Prozent der Stimmberechtigten wollen ihr derzeit zustimmen, 62 Prozent lehnen sie ab. Inzwischen sagen auch die Städter mehrheitlich Nein zum Volksbegehren.

Zürich, 30. Januar 2018 - Die Schweizer Mediengruppe Tamedia hat auf ihren Newsportalen die dritte Welle der titelübergreifenden Umfrage im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmung vom 10. Februar 2019 durchgeführt. 11'853 Personen aus der ganzen Schweiz haben am 24. und 25. Januar 2019 online an der Umfrage teilgenommen. Der Fehlerbereich liegt bei 1,5 Prozentpunkten.

Initiative fällt bei bürgerlichen Wählern durch

Die Stimmung ist gekippt: Rund zwei Wochen vor dem Urnengang sprechen sich 62 Prozent der Stimmberechtigen sicher oder eher gegen die Zersiedelungsinitiative aus, welche die Gesamtfläche der Bauzonen auf dem heutigen Stand einfrieren will. Nur noch 37 Prozent wollen sicher Ja oder eher Ja stimmen. Damit ist die Zustimmung im Vergleich zur letzten Befragung vom 10. Januar um 15 Prozentpunkte gesunken. 1 Prozent machte keine Angaben zu den Stimmabsichten.


Hat die Initiative vor wenigen Wochen noch eine breitere Unterstützung genossen, wird sie derzeit nur noch von den Wählern der Grünen (79 Prozent Ja) und der SP (54 Prozent Ja) mehrheitlich unterstützt. Gross ist die Skepsis im bürgerlichen Lager. Die Anhänger von SVP (66 Prozent Nein), FDP (81 Prozent Nein) und CVP (75 Prozent Nein) lehnen die Vorlage inzwischen sehr deutlich ab.


Auch die Städte kippen ins Nein

Weiter zeigt die Umfrage, dass die Zustimmung auch in den Städten eingebrochen ist: Auch dort wollen nur noch 40 Prozent der Stimmberechtigten ein Ja in die Urne legen. Mit 38 beziehungsweise 34 Prozent Ja-Stimmen ist die Unterstützung in der Agglomeration und auf dem Land noch etwas tiefer.


Nach wie vor geniesst die Vorlage bei weiblichen Stimmberechtigten etwas mehr Sympathien als bei männlichen. So wollen 40 Prozent der Frauen sicher oder eher zustimmen. Bei den Männern sind es 5 Prozentpunkte weniger.


Verschärftes Raumplanungsgesetz als wichtiges Argument

In der Umfrage wurden auch die wichtigsten Argumente abgefragt. Das Argument, dass die Zersiedelung mit dem revidierten Raumplanungsgesetz bereits wirksam gebremst werde, überzeugt viele Nein-Stimmende. Auf der Seite der Befürworter ist derweil die Sorge um den Verlust des Grünlandes das Hauptargument: Es könne nicht angehen, dass jede Sekunde fast ein Quadratmeter Grünland überbaut werde.


Umfassende Tamedia-Abstimmungsumfragen

Die Tamedia-Abstimmungsumfragen werden in Zusammenarbeit mit der LeeWas GmbH der Politikwissenschaftler Lucas Leemann und Fabio Wasserfallen durchgeführt. Sie gewichten die Umfragedaten nach demografischen, geografischen und politischen Variablen, sodass die Stichprobe der Struktur der Stimmbevölkerung entspricht. Die Resultate werden jeweils umgehend ausgewertet, damit die Tageszeitungen und Newsplattformen von Tamedia schweizweit rasch und fundiert darüber berichten können. Weitere Informationen und der detaillierte Bericht zur Umfrage sind unter tamedia.ch/umfragen abrufbar.

Beteiligte Tamedia-Medien

Deutschschweiz: 20 Minuten, BZ Berner Zeitung, Der Bund, Tages-Anzeiger, SonntagsZeitung und ZRZ Zürcher Regionalzeitungen;

Romandie: 20 minutes, 24 heures, Tribune de Genève und Le Matin/Le Matin Dimanche;

Tessin: 20 minuti


Medienmitteilung (PDF)



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