Tamedia-Abstimmungsumfrage: Mehrheit für die Fair-Food-Initiative

Eine Mehrheit unterstützt derzeit die beiden Agrarinitiativen: 64 Prozent der Stimmberechtigten sprechen sich gut sechs Wochen vor dem Urnengang für die Fair-Food-Initiative aus. Die Initiative «Für Ernährungssouveränität» unterstützen laut der Tamedia-Umfrage 62 Prozent. Keine absolute Mehrheit gibt es beim Bundesbeschluss Velo.

Zürich, 10. August 2018 - Die Schweizer Mediengruppe Tamedia hat auf ihren Newsportalen die erste Welle der titelübergreifenden Umfrage im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmung vom 23. September 2018 durchgeführt. 7'635 Personen aus der ganzen Schweiz haben zwischen dem 6. und 7. August online an der Befragung teilgenommen. Der Fehlerbereich liegt bei 1,6 Prozentpunkten.

Guter Start für die Fair-Food-Initiative

Rund eineinhalb Monate vor der Abstimmung spricht sich eine Mehrheit dafür aus, dass der Bund Lebensmittel aus einer naturnahen und tierfreundlichen Landwirtschaft fördert: 64 Prozent wollen die Fair-Food-Initiative der Grünen tendenziell annehmen, 33 Prozent lehnen sie ab. Drei Prozent machten keine Angaben zu ihren Stimmabsichten.


Am stärksten unterstützen die Anhänger von Grünen und SP das Begehren: 95 beziehungsweise 81 Prozent wollen ein Ja auf den Stimmzettel schreiben. Doch auch die Wähler von CVP und SVP sind mehrheitlich für die Initiative (60 bzw. 52 Prozent Ja). Mit 53 Prozent Nein lehnt einzig die FDP-Basis die Fair-Food-Initiative mehrheitlich ab.


Agrarinitiativen punkten bei den Frauen

Auch bei der Volksinitiative «Für Ernährungssouveränität» liegen die Befürworter in Führung: 62 Prozent sagen derzeit Ja, 34 Prozent Nein. 4 Prozent machten keine Angaben zu ihren Stimmabsichten. Die Sympathien sind ganz ähnlich verteilt wie bei der Fair-Food-Initiative: Mit 52 Prozent Nein lehnen einzig die FDP-Wähler die Vorlage mehrheitlich ab.

Wie die Umfrage weiter zeigt, stossen die beiden Agrarinitiativen bei den Frauen auf viel Zustimmung: Während 74 Prozent der Stimmbürgerinnen die Fair-Food-Initiative annehmen wollen, sagen nur 54 Prozent der Männer Ja. Auch bei der Vorlage zur Ernährungssouveränität liegt der Ja-Anteil bei den Frauen mit 71 Prozent um 19 Prozentpunkte höher als bei den Männern.

Gerechtere Löhne und Bauernsterben als Argumente

Das wichtigste Argument für die Fair-Food-Initiative ist aus Sicht der Befürworter, dass die Initiative für mehr umweltschonende und fair produzierte Lebensmittel sorge. Im Gegensatz dazu steht bei jenen, die Nein stimmen wollen, die Sorge vor höheren Lebensmittelpreisen und mehr Einkaufstourismus im Vordergrund.


Für die Vorlage zur Ernährungssouveränität spricht aus Sicht der Befürworter vor allem, dass die Bauern für ihre Arbeit gerechter entlöhnt werden sollten. Auch müsse das Bauernsterben gestoppt werden. Für viele Nein-Stimmende wäre es hingegen falsch, die Landwirtschaft vom Markt abzuschotten.


Relative Mehrheit für den Bundesbeschluss Velo

Die Präferenzen sind zu einem so frühen Zeitpunkt wie üblich noch nicht gefestigt. Das zeigt sich auch beim Bundesbeschluss Velo. Laut der Tamedia-Umfrage schafft es momentan keines der Lager auf eine absolute Mehrheit: Dem direkten Gegenvorschlag zur zurückgezogenen Velo-Initiative stimmen 48 Prozent zu, 44 Prozent lehnen sie ab. Acht Prozent machten keine Angaben zu ihren Stimmabsichten.


Umfassende Tamedia-Abstimmungsumfragen

Die Tamedia-Abstimmungsumfragen werden in Zusammenarbeit mit der LeeWas GmbH der Politikwissenschaftler Lucas Leemann und Fabio Wasserfallen durchgeführt. Sie gewichten die Umfragedaten nach demografischen, geografischen und politischen Variablen, sodass die Stichprobe der Struktur der Stimmbevölkerung entspricht. Die Resultate werden jeweils umgehend ausgewertet, damit die Tageszeitungen und Newsplattformen von Tamedia schweizweit rasch und fundiert darüber berichten können. Weitere Informationen und der Bericht zur Umfrage sind unter tamedia.ch/umfragen abrufbar.


Beteiligte Tamedia-Medien

Deutschschweiz: 20 Minuten, BZ Berner Zeitung, Der Bund, Tages-Anzeiger, SonntagsZeitung und ZRZ Zürcher Regionalzeitungen;

Romandie: 20 minutes, 24 heures, Tribune de Genève und Le Matin/Le Matin Dimanche;

Tessin: 20 minuti


Medienmitteilung (PDF)



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