Zürich (awp) - Der Medienkonzern Tamedia will sich von der "Annabelle" trennen. Die stark vom Werbemarkt abhängige Zeitschrift passt nicht mehr in die Strategie des Konzerns. Nun wird ein Käufer gesucht.

Im Bereich der Bezahlmedien fokussiere man sich vor allem auf die mit Abo-Einnahmen finanzierten Titel und prüfe daher den Verkauf der "Annabelle", teilte Tamedia am Donnerstag mit. Es gelte abzuklären, ob sich die Traditionszeitschrift mit einer Unternehmerpersönlichkeit oder einem anderen Verlag besser entwickeln könne.

Bereits Anfang Jahr hatte Tamedia gemeldet, dass die Werbeeinnahmen bei der "Annabelle" stark rückläufig seien und das Redaktionsmodell angepasst werde. Die Zeitschrift und das Onlineportal werden neu von einer gemeinsamen Redaktion bespielt. Mit Blick auf den Umbau und den Rückgang der Werbeeinnahmen wurden 14 Kündigungen ausgesprochen.

Zudem kündigte Chefredaktorin Silvia Binggeli im Januar an, dass sie im Laufe des Jahres abtreten wird. Sie werde die Chefredaktion Ende Juli abgeben, hiess es in der heutigen Mitteilung. Danach übernehme Jacqueline Krause-Blouin die Leitung der Redaktion interimistisch. Sie arbeitet seit Anfang 2015 bei der "Annabelle", zuletzt auch als stellvertretende Chefredaktorin.

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