"Stiftung und Arbeitnehmervertreter haben immer auch gemeinsam für die Stabilität des Unternehmens eingestanden", erklärten Stiftungschefin Ursula Gather und der IG-Metall-Sekretär und Vize-Chef des Konzern-Aufsichtsrats, Markus Grolms, gegenüber der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern", betonten sie. Die Stiftung ist mit einem Anteil von rund 21 Prozent Großaktionärin bei Thyssenkrupp. Sie war nach dem Rücktritt Hiesingers in die Kritik geraten.

Erst am Montag hatte der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, die Krupp-Stiftung dazu aufgefordert, Farbe zu bekennen. "Ich fordere einen Dialog der Stiftung mit der Arbeitnehmerseite zur Stabilität des Unternehmens." Dazu müsse sich die Stiftung äußern und Klarheit schaffen. Investoren wie der Großaktionär Cevian und der US-Hedgefonds Elliott hatten von Hiesinger mehr Tempo und Mut beim Konzernumbau gefordert. Nach seinem Rücktritt geht bei Arbeitnehmern die Sorge um, der Konzern könnte zerschlagen werden.