Bei den abgerechneten Umsätzen will der Software-Anbieter nun das obere Ende der Prognose von 310 bis 320 Millionen Euro erreichen, das wären bis zu 40 Prozent mehr als 2018. Beim bereinigten operativen Ergebnis wird nun der mittlere Bereich der erwarteten Spanne von 177 bis 183 Millionen angestrebt, wie TeamViewer am Montag mitteilte. Im vierten Quartal werde das Wachstum aber etwas geringer ausfallen als in dem "besonders starken" dritten Quartal, sagte der Vorstand des Börsenneulings in einer Telefonkonferenz.

Das Unternehmen aus Göppingen war mit einem Emissionserlös von 2,21 Milliarden Euro der bislang größte Börsengang in Europa in diesem Jahr. Mit TeamViewer lassen sich Computer verbinden, etwa zur Fernwartung, zur Fernsteuerung von Maschinen oder für Online-Konferenzen. TeamViewer-Aktien stiegen zu Wochenbeginn um mehr als sieben Prozent auf ein Hoch von 27 Euro und notierten damit erstmals seit dem Börsendebüt Ende September über dem Ausgabepreis von 26,25 Euro. Zwischenzeitlich waren die Papiere auf bis zu 21,38 Euro gefallen. Das Unternehmen hat Chancen, bei der nächsten Überprüfung der Index-Zusammensetzungen im Dezember in den Nebenwertindex MDax aufzusteigen. An der Börse ist es aktuell rund fünf Milliarden Euro wert.

Im dritten Quartal konnte sich das bereinigte operative Ergebnis von TeamViewer auf 46 Millionen Euro nahezu verdoppeln. Die abgerechneten Umsätze stiegen um 63 Prozent auf 83 Millionen Euro, wozu vor allem ein starkes Geschäft in Nord- und Südamerika beitrug. Aber auch in den Regionen Asien-Pazifik und Euro wuchs das Unternehmen kräftig. Unter dem Strich stand ein Konzernergebnis von 14 Millionen Euro und damit vier Millionen mehr als vor Jahresfrist.