Fortschritte beim Test des elektrischen Kleinflugzeug-Prototyps bestätigten den Plan, bis 2025 weltweit an mehreren Standorten einen regulären Passagierbetrieb aufzunehmen, teilte Lilium am Dienstag mit. In Weßling bei München, wo an einem Industrieflughafen bisher 350 Mitarbeiter beschäftigt sind, werde nun ein Produktionswerk mit rund 500 weiteren Stellen aufgebaut.

Der von Lilium entwickelte Fünfsitzer sei in einer ersten Testphase erfolgreich vom senkrechten in den waagerechten Flug übergegangen und habe bis zu 100 Kilometer in der Stunde erreicht. In einer weiteren Testphase sollen nun Geschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern erreicht werden, um künftig ganze Regionen per Taxidienst miteinander zu verbinden. Bisher fliegt der Prototyp nur unbemannt und ferngesteuert. In Tests hatte Lilium auch Motorausfälle und andere Störungen simuliert.

Weltweit setzen mehrere Firmen auf die Entwicklung von Mini-Flugzeugen und Hubschrauber-ähnlichen Flugobjekten, die im Nahverkehr eingesetzt werden sollen. In Deutschland zählt das Startup-Unternehmen Volocopter zu den Konkurrenten von Lilium. Unter den Geldgebern solcher Firmen sind Technologieunternehmen wie die chinesische Tencent sowie Auto- und Flugzeughersteller wie Daimler und Airbus.