La Chaux-de-Fonds NE (awp/sda) - Die Onlineverkäufe von Schweizer Uhren sind zwar nach wie vor klein, dürften aber künftig stark zulegen. Derzeit würden lediglich 7 bis 10% der Uhren übers Internet abgesetzt, sagte Professor Arnaud Dufour von der Hochschule für Wirtschaft und Ingenieurwissenschaften des Kantons Waadt (HEIG-VD).

Die Kunden gingen heutzutage immer noch meistens in ein Geschäft, sagte er am Donnerstag am Internationalen Marketingtag der Schweizer Uhrenindustrie in La Chaux-de-Fonds NE. Gewisse Marken wie Rolex würden immer noch nicht übers Internet verkaufen.

Allerdings dürften zwei Drittel der Uhrenverkäufe derzeit von der Digitalisierung beeinflusst sein. Die Kunden würden ihre Informationen auf den Homepages der Uhrenhersteller holen, sagte David Sadigh, der Chef des Genfer Beratungsunternehmens Digital Luxury Group.

Und die Onlineverkäufe dürften stark zunehmen. Dufour rechnet mit einem Anteil am Gesamtabsatz von 20 bis 25% bis in den Jahren 2020 bis 2025.

Besonders in abgelegenen Gegenden, wo es wenige Uhrengeschäfte gebe, seien Internetverkäufe nützlich. Dies sei der Grund, warum die Uhrenmarke Omega in den USA im November ihre erste Onlineverkaufsseite gestartet habe, sagte der Kommunikationsverantwortliche der zur Swatch Group gehörenden Marke, Jean-Pascal Perret.