München (awp) - Ein Grossteil der Schweizer Konsumenten setzt nach wie vor auf herkömmliche Uhren. Smartwatches räumen sie aber durchaus Zukunftschancen ein. In einer von der Münchner Uhren- und Schmuckmesse Inhorgenta in Auftrag gegebenen Umfrage legen 85% der Befragten Schweizer Wert darauf, dass ihr Zeitmesser von einem Uhrmacher repariert werden kann. Für 70% der Konsumenten sei das sogar ausgesprochen wichtig, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Darüber hinaus gaben knapp zwei Drittel an, dass ein Chronometer echtes handwerkliches Können zum Ausdruck bringen sollte.

In der gleichen Umfrage erklärte jeder zweite in der Schweiz Befragte, dass smarte Chronometer zu den wichtigsten Zukunftstrends in der Uhrenbranche zählen. Entscheidend dürfte sein, ob sich die smarte Uhr in Konkurrenz zum Smartphone behaupten kann. Schliesslich sieht die Mehrheit der Befragten (57%) die Smartwatch in einem Konkurrenzverhältnis zum Smartphone.

Mit Blick auf die Funktionen einer Smartwatch ergibt sich ein differenziertes Bild: So sehen 64% bei Smartwatches den Vorteil eines Alarmgebers, um beispielsweise älteren Menschen Sicherheit im Alltag zu gewährleisten. Dagegen lehnen 52% das mobile Bezahlen mit der Uhr kategorisch ab. Bereits übliche Applikationen wie Navigationshilfen (22%) oder Fitnessmesser (20%) werden nur von wenigen Kunden als wichtig angesehen.

"Die Branche befindet sich heute im Spannungsfeld zwischen High-Tech und Traditionshandwerk", ordnet Stefanie Mändlein, Projektleiterin bei Inhorgenta Munich, die Ergebnisse der Studie ein. Der künftige Markterfolg dürfte davon abhängen, den Nutzern einen Mehrwert zu liefern, der unmittelbar mit dem High-Tech-Gerät am Handgelenk verbunden ist. Ganz dürfte die Smartwatch die klassische Uhr wohl nicht ablösen. Zumindest glauben das 78% der Befragten.

Im Rahmen des Inhorgenta Trend Index 2018 der Messe München wurden im September 1'001 Konsumenten in der Schweiz befragt. Die Studie wurde auch noch in den Ländern wie Deutschland, Grossbritannien und Italien durchgeführt.

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