Der Informationskonzern Thomson Reuters hat im stark von der Corona-Krise geprägten zweiten Quartal etwas weniger Umsatz eingefahren.

Die Erlöse sanken von April bis Juni um ein Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das Betriebsergebnis fiel um 18 Prozent auf 365 Millionen Dollar, was an Sondereinnahmen bei der Trennung vom Datenanbieter Refinitiv vor Jahresfrist lag. Um Sondereffekte bereinigt schnellte der operative Gewinn des Konzerns, zu dem auch die Nachrichtenagentur Reuters gehört, um ein Drittel auf 479 Millionen Dollar nach oben. Dazu trugen auch Kostensenkungen des auf Nachrichten und Fachinformationen für Recht, Steuern und Bilanzierung spezialisierten Verlags aus Kanada bei.

Der Lockdown während der Corona-Pandemie machte sich vor allem im neuen Geschäftsfeld mit Veranstaltungen bemerkbar, da keine Konferenzen stattfanden. Der Quartalsumsatz der Nachrichten-Sparte sank vor allem deshalb um elf Prozent auf 155 Millionen Dollar.

Angesichts der Zahlen sei das Management über den Geschäftsverlauf im restlichen Jahr zunehmend zuversichtlich, erklärte Konzernchef Steve Hasker. Er bekräftigte das im Mai gesenkte Wachstumsziel für den Erlös von ein bis zwei Prozent im Gesamtjahr. Im Nachrichtengeschäft erwartet Thomson Reuters 2020 einen Umsatzrückgang um vier bis sechs Prozent.