BERLIN (dpa-AFX) - Der Chef der IG Metall, Jörg Hofmann, fordert von Thyssenkrupp ein tragfähiges Zukunftskonzept für den gesamten Konzern. Nach dem Aus für die Stahlfusion von Thyssenkrupp mit dem Konkurrenten Tata gebe es "steigende Risiken für die Beschäftigten", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende auf einer Branchenkonferenz für die Eisen- und Stahlindustrie am Mittwoch in Berlin.

"Wenn Thyssenkrupp ankündigt, dass 6000 Stellen wegfallen sollen und dann der Börsenkurs um 28 Prozent in die Höhe schnellt, müssen sich die Beschäftigten als Spielball der Profitinteressen von Finanzinvestoren fühlen", kritisierte Hofmann. Die IG Metall werde "es nicht zulassen, dass strukturelle Probleme einfach mit Personalabbau beantwortet werden".

Nach der Absage der Stahlfusion hat die Gewerkschaft mit Thyssenkrupp für die Stahlsparte einen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis zum Jahresende vereinbart. Auch danach müsse die Beschäftigung tarifvertraglich gesichert werden, forderte Hofmann./hff/DP/jha