des geplanten Stahl-Joint-Ventures durch die Europäische Kommission - Vorstand schlägt Aufsichtsrat grundlegende strategische Neuausrichtung mit Börsengang des Aufzuggeschäfts anstatt Teilung vor - erwartete Beendigung Kartellverfahren - Ergebnisprognose angepasst

DGAP-Ad-hoc: thyssenkrupp AG / Schlagwort(e): Joint Venture/Strategische       
Unternehmensentscheidung thyssenkrupp AG: thyssenkrupp und Tata Steel erwarten 
Untersagung des geplanten Stahl-Joint-Ventures durch die Europäische Kommission
- Vorstand schlägt Aufsichtsrat grundlegende strategische Neuausrichtung mit   
Börsengang des Aufzuggeschäfts anstatt Teilung vor - erwartete Beendigung      
Kartellverfahren - Ergebnisprognose angepasst                                  
                                                                               
10.05.2019 / 11:33 CET/CEST                                                    
Veröffentlichung einer Insiderinformationen nach Artikel 17 der Verordnung (EU)
Nr. 596/2014, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.           
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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Ad Hoc-Mitteilung nach Art. 17 MAR                                             
                                                                               
thyssenkrupp und Tata Steel erwarten Untersagung des geplanten                 
Stahl-Joint-Ventures durch die Europäische Kommission - Vorstand schlägt       
Aufsichtsrat grundlegende strategische Neuausrichtung mit Börsengang des       
Aufzuggeschäfts anstatt Teilung vor - erwartete Beendigung Kartellverfahren -  
Ergebnisprognose angepasst                                                     
                                                                               
Nach einem heutigen Gespräch mit der Wettbewerbskommission gehen thyssenkrupp  
und Tata Steel davon aus, dass das geplante Joint Venture ihrer europäischen   
Stahlaktivitäten aufgrund der weiter fortbestehenden Bedenken der Kommission   
nicht zustande kommen wird.                                                    
                                                                               
Die Wettbewerbskommission hatte die von thyssenkrupp und Tata Steel            
vorgeschlagenen Nachbesserungen der eingereichten Zusagen zum Anlass genommen, 
einen weiteren Markttest durchzuführen. Die erneute Marktbefragung hat die     
Bedenken der Kommission nicht ausräumen können, obwohl die Partner signifikante
weitere Zugeständnisse angeboten hatten.                                       
                                                                               
Weitere Zusagen oder Nachbesserungen würden aus Sicht von thyssenkrupp und Tata
Steel die angestrebten Synergieeffekte des Zusammenschlusses in einem Umfang   
beeinträchtigen, dass die wirtschaftliche Logik des Joint Ventures nicht mehr  
gegeben wäre.                                                                  
                                                                               
Folglich gehen die Partner davon aus, dass die Europäische Kommission das Joint
Venture nicht genehmigen wird.                                                 
                                                                               
Mit dem erwarteten Nichtzustandekommen des Stahl-Joint-Ventures hat der        
Vorstand der thyssenkrupp AG die strategischen Optionen für das Unternehmen neu
bewertet und wird dem Aufsichtsrat vorschlagen, die geplante Teilung in zwei   
eigenständige, unabhängige Unternehmen abzusagen.                              
                                                                               
Die konjunkturelle Eintrübung und deren Auswirkungen auf die geschäftliche     
Entwicklung sowie das aktuelle Kapitalmarktumfeld führen dazu, dass die Teilung
nicht wie vorgesehen dargestellt werden kann.                                  
                                                                               
thyssenkrupp wird sich stattdessen grundlegend neu ausrichten, um die operative
Leistungsfähigkeit entscheidend zu verbessern. Dazu gehören ein                
wertorientierter flexibler Portfolioansatz mit mehr Freiheit für die           
Weiterentwicklung aller Geschäfte, eine schlankere Holding-Struktur sowie eine 
stärkere Performance-Orientierung. Gleichzeitig wird das Unternehmen die       
Kapitalbasis nachhaltig stärken, um die notwendigen finanziellen Freiheitsgrade
für erforderliche Restrukturierungen und die Weiterentwicklung der Geschäfte zu
gewinnen. Dazu wird der Vorstand der thyssenkrupp AG dem Aufsichtsrat im Rahmen
dieser neuen Strategie auch einen Börsengang von Elevator Technology           
vorschlagen.                                                                   
                                                                               
Wegen des Ausbleibens des Joint Ventures wird thyssenkrupp die erwarteten      
Buchgewinne aus dem Closing des Stahl-Joint Ventures nicht realisieren.        
                                                                               
Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs wird thyssenkrupp die Business 
Area Steel Europe wieder in den Konzern eingliedern. Das wird auch zu einer    
Anpassung der Prognose für das Geschäftsjahr 2018/19 führen. Der Konzern       
erwartet aus heutiger Sicht - inklusive des Stahlbereichs - ein Bereinigtes    
EBIT bei 1,1 bis 1,2 Mrd EUR. Der Free Cashflow vor M&A wird negativ im hohen  
3-stelligen Millionen-EUR-Bereich erwartet. Beim Jahresüberschuss erwartet der 
Konzern einen Fehlbetrag. Die angepasste Konzernprognose wird thyssenkrupp mit 
dem Bericht zum 2. Quartal am 14. Mai 2019 veröffentlichen.                    
                                                                               
thyssenkrupp Steel Europe AG ist neben anderen Unternehmen Gegenstand von      
Ermittlungsverfahren zu mutmaßlichen Kartellabsprachen bei Grobblech und       
Qualitätsflachstahl. Das Verfahren in Sachen Qualitätsflachstahl ist           
zwischenzeitlich eingestellt worden. Aufgrund weit fortgeschrittener Gespräche 
mit dem Bundeskartellamt geht thyssenkrupp davon aus, das Verfahren in Sachen  
Grobblech zeitnah einvernehmlich abschließen zu können.                        
                                                                               
In der Prognose hat der Konzern auch eine Erhöhung der bestehenden Rückstellung
um etwas mehr als 100 Mio EUR für das laufende Kartellverfahren bei Grobblech  
berücksichtigt. Die Rückstellung wird damit auf den Betrag des erwarteten      
Bußgelds angehoben. Der Free Cashflow des Konzerns könnte durch eine Auszahlung
dieser Buße in diesem Geschäftsjahr zusätzlich belastet werden.                
                                                                               
"Bereinigtes EBIT" entspricht der Definition im Geschäftsbericht 2017/2018, S. 
37, "Free Cashflow vor M&A" entspricht der Definition von "FCF vor M&A" im     
Geschäftsbericht 2017/2018, S. 38, erhältlich unter                            
https://www.thyssenkrupp.com/de/publikationen/.                                
                                                                               
                                                                               
Kontakt:                                                                       
Dr. Claus Ehrenbeck                                                            
Head of Investor Relations                                                     
T: 0201-844-536464                                                             
                                                                               
Peter Sauer                                                                    
Head of External Communications                                                
T: 0201-844-536791                                                             
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Sprache:     Deutsch                                                           

Unternehmen: thyssenkrupp AG                                                   

             thyssenkrupp Allee 1                                              

             45143 Essen                                                       

             Deutschland                                                       

Telefon:     +49 (0)201 844-0                                                  

Fax:         +49 (0)201 844-536000                                             

E-Mail:      press@thyssenkrupp.com                                            

Internet:    www.thyssenkrupp.com                                              

ISIN:        DE0007500001                                                      

WKN:         750000                                                            

Indizes:     DAX                                                               

Börsen:      Regulierter Markt in Düsseldorf, Frankfurt (Prime Standard);      
             Freiverkehr in Berlin, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart,     
             Tradegate Exchange                                                

EQS News ID: 809669                                                            




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