DUISBURG (dpa-AFX) - Unternehmen mit Fabriken am Rhein stellen sich auf Engpässe bei der Rohstoffversorgung durch Niedrigwasser ein. So hat sich der Stahlkonzern Thyssenkrupp zusätzliche Transportkapazität auf der Schiene gesichert, um bei der Belieferung seines Hüttenwerks in Duisburg mit Kohle und Erz nicht ausschließlich auf Binnenschiffe angewiesen zu sein. Auch der Einsatz von Schiffen mit geringerem Tiefgang wird geprüft. In den Logistik-Abteilungen anderer Unternehmen wird ebenfalls an Konzepten für den Fall gearbeitet, dass sich extrem niedrige Wasserstände wie im vergangenen Jahr wiederholen sollten.

Monatelange Trockenheit hatte im Sommer und Herbst 2018 die Wasserstände des Rheins und der anderen großen Flüsse immer tiefer sinken lassen. Frachtschiffe konnten nur noch zu zwei Dritteln der Kapazitäten oder weniger beladen werden. Vor allem Fabriken, die über den Rhein mit Rohstoffen versorgt werden, mussten ihre Produktion drosseln und fuhren Millionenverluste ein. Niedrige Pegelstände am Rhein dürften nach Einschätzung von Experten auch künftig keine Ausnahme bleiben./hff/DP/zb