FRANKFURT (dpa-AFX) - Aussagen über den Stand der Verhandlungen zum Verkauf der Aufzugsparte haben am Montag den Aktien von Thyssenkrupp zugesetzt. Am Nachmittag sackten sie mit minus 2,37 Prozent auf 10,92 Euro auf ihr aktuelles Tagestief, nachdem sie in den Stunden zuvor um die Gewinnschwelle geschwankt waren.

Der Industriekonzern hatte mitgeteilt, eine Vorauswahl für den Verkauf seiner Aufzugsparte getroffen zu haben. So soll mit zwei Konsortien aus Finanzinvestoren vorrangig weiter verhandelt werden. Wettbewerber Kone ist damit erst einmal aus dem Rennen. Ziel ist es dem Unternehmen zufolge, kurzfristig eine Einigung über einen Mehrheits- oder Vollverkauf zu erzielen. Sollte es zu keiner Einigung kommen, sei auch ein Börsengang eine Option.

Ein Verhandlungspartner weniger bedeute auch weniger Konkurrenz um die Sparte, stellte ein Marktbeobachter in einer ersten Reaktion fest. Und da als weitere Option nach wie vor ein Börsengang genannt wurde, lasse dies darauf schließen, dass es Thyssenkrupp schwer habe könnte, seine Preisvorstellungen durchzusetzen.

Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank indes sieht in der Reduzierung des Bieterkreises den Druck auf die potenziellen Käufer steigen. Das dürfte seines Erachtens die Ernsthaftigkeit der Gebote erhöhen, könnte den Verkaufsprozess wesentlich beschleunigen und verbessere die Ausgangslange für Thyssenkrupp. "Insbesondere die Betonung eines möglichen IPOs ist dabei essenziell", sagte er./ck/tih/he