ESSEN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Stahlkonzern Thyssenkrupp und Rechtsvorstand Donatus Kaufmann gehen getrennte Wege. "Vor dem Hintergrund der strategischen und strukturellen Neuausrichtung" des Konzerns hätten beide Seiten sich darauf geeinigt, dass Kaufmann zum 30. September geht, teilte Thyssenkrupp am Mittwochabend mit.

Kaufmann war für Recht, Compliance, Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit sowie die Regionen Nordamerika und Westeuropa zuständig. In der Erklärung zur Trennung sprach er die anstehende "Verschlankung der Strukturen" als Grund für seinen Abgang an. Völlig überraschend kommt die Trennung nicht. Frühere Pläne für eine Aufspaltung in zwei Teile hatten keinen eigenen Vorstand mehr für Recht und Compliance vorgesehen. Nachdem die eigentlich geplante Stahlfusion mit Tata Steel an den Wettbwerbsbehörden scheiterte, war auch die Aufspaltung vom Tisch. Die neue Strategie sieht nun unter anderem eine größere Selbstständigkeit der Töchter sowie eine deutlich verkleinerte Holding vor./fba/nas