ESSEN (dpa-AFX) - Bei Thyssenkrupp berät der Aufsichtsrat seit Donnerstagnachmittag über die Zukunft der Aufzugssparte des Industrie- und Stahlkonzerns. Der Vorstand hatte zuletzt mit zwei internationalen Bietergruppen über einen Verkauf verhandelt. Auch die Option eines Börsengangs hatte sich der finanziell angeschlagene Konzern offen gehalten.

Thyssenkrupp braucht dringend Geld, um Schulden zu tilgen und den geplanten Konzernumbau zu finanzieren. Investoren haben den Wert der Aufzugssparte nach Angaben von Konzernchefin Martina Merz auf mehr als 15 Milliarden Euro taxiert. Offen ist, ob Thyssenkrupp das Geschäft mit Aufzügen und Rolltreppen komplett verkaufen oder einen Teil behalten will.

Im Bieterrennen waren zuletzt noch zwei Gruppen. Zu einem Konsortium um die Finanzinvestoren Advent und Cinven gehört auch die RAG-Stiftung aus Essen. Die Stiftung ist für die Finanzierung der dauerhaften Folgekosten des Steinkohlenbergbaus zuständig und dazu auf sichere Erträge ihres Kapitals angewiesen. Die zweite Bietergruppe bilden die Investoren Blackstone, Carlyle und Canadian Pension Plan./hff/DP/jha