BERLIN (dpa-AFX) - In der Immobilienbranche nimmt ein weiterer Zusammenschluss konkretere Formen an. Nach dem Einstieg mit 15 Prozent bei Aroundtown will TLG Immobilien die restlichen Anteile des Konkurrenten über einen reinen Aktientausch erwerben. Das sagte Finanzvorstand Gerald Klinck der "Börsen-Zeitung" (Samstag) in einem Interview. "Die Transaktion soll ein Merger sein, keine Übernahme." Aroundtown habe den Fusionsplan begrüßt und damit die Grundlage für einen freundlichen Zusammenschluss gelegt.

Nun müssten Fragen wie die Struktur des fusionierten Konzerns oder Synergien geklärt werden. In der Due Diligence gehe es darum, ein Austauschverhältnis festzulegen. "Wir müssen unsere Aktionäre überzeugen und Aroundtown ihre, damit der Deal über die Bühne gehen kann", sagte Klinck. Orientierungspunkt für den Umtausch sei der innere Wert der Aktien: "Da Aroundtown viermal größer ist als wir, wird die Relation etwa 1 zu 4 betragen."

TLG hatte am 1. September den Einstieg bei Aroundtown bekannt gegeben und Gespräche über einen Zusammenschluss angekündigt. Mit der Fusion entstünde einer der größten Gewerbeimmobilienkonzerne Europas mit Assets im Wert von 27 Milliarden Euro (Stand Ende Juni).

Angesichts der Kursentwicklung scheinen Investoren aber skeptisch zu sein. Klinck spricht von einem gemischten Feedback: "Es ist nicht gut, wenn der Kapitalmarkt mit Kursrückgängen reagiert." Er befürchtet aber nicht, dass die Fusion dadurch gefährdet wird. Seine Begründung: Die Kurseinbußen hätten keine Auswirkungen auf die Nettovermögenswerte der Aktien./stk/bek