Tonkens Agrar AG: Dürrejahr 2018 - Tonkens Agrar AG mit geringeren Hektarerträgen als
im Vorjahr. Kleinere Getreideernte wurde aber durch höhere Preise bereits kompensiert.

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Tonkens Agrar AG: Dürrejahr 2018 - Tonkens Agrar AG mit geringeren
Hektarerträgen als im Vorjahr. Kleinere Getreideernte wurde aber durch
höhere Preise bereits kompensiert.

24.10.2018 / 09:15
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  * Lang anhaltende Trockenheit hemmt Pflanzwachstum: Erträge liegen außer
    bei Raps unter dem Vorjahresniveau. Dennoch erreicht bzw. überschreitet
    Tonkens damit den Bundesdurchschnitt.

  * Tonkens profitiert von den aktuell hohen Marktpreisen - Entscheidung,
    keine Vorkontrakte für die 2018er Ernte abzuschließen, erweist sich
    somit als richtig. Getreideernte komplett vermarktet.

  * Für 2018/2019 wird daher der Erfolg in der Vermarktung der Kartoffeln
    entscheidend für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung sein. Europaweite
    Kartoffel- und Zwiebelmissernte führt zu hohen Erzeugerpreisen.


Sülzetal, den 24. Oktober 2018 - Das Erntejahr 2018 war für die deutschen
Landwirte ein Ausnahmejahr. Wochenlang waren im Sommer 2018 die Pflanzen auf
den Äckern hohen Temperaturen und viel zu geringen bis teils ganz fehlenden
Niederschlägen ausgesetzt. Auch bei der Tonkens Agrar AG und ihren
Tochtergesellschaften machte sich dies in gegenüber Vorjahr verringerten und
zum Teil je nach Standort stark heterogenen Ernteergebnissen bemerkbar. So
fielen in den Sommermonaten in Sachsen-Anhalt nur rund 38 % der
Soll-Niederschläge. Der für das Pflanzwachstum und die Fruchtbildung
dringend benötigte Regen kam im September zu spät.

Somit verzeichnete der Tonkens Konzern bei fast allen Fruchtarten außer dem
Raps gegenüber Vorjahr verringerte Erntemengen. Mit Blick auf die zum Teil
aber katastrophalen Ernten oder auch Totalausfälle anderer Landwirte und
auch im Vergleich zum Bundesdurchschnitt kann der Tonkens Konzern jedoch
eine bessere Bilanz ziehen. Neben den fruchtbaren Böden haben sich die
breite Aufstellung und der Anbau an verschiedenen Standorten in diesem sehr
herausfordernden Jahr erneut ausgezahlt.

Die geringere Getreideernte konnte durch die dafür derzeit hohen Marktpreise
kompensiert werden und ist bereits komplett vermarktet, wodurch bei den
Getreideerlösen das Vorjahresniveau erreicht wurde. Der Tonkens Konzern
hatte bewusst auf Vorkontrakte verzichtet, um die Ernte zu bestmöglichen
Preisen verkaufen zu können. Für Umsatz und Ergebnis des laufenden
Geschäftsjahres 2018/2019 wird daher der Erfolg in der Vermarktung der
Kartoffeln (lose und veredelte Ware) von Bedeutung sein. Mit der Vermarktung
wurde begonnen, noch ist es für eine Einschätzung zu früh.

Auf dem Milchmarkt befinden sich die Preise auf einem auskömmlichen Niveau,
es gibt aktuell keine Anzeichen für eine Trendwende. Zuletzt hat der Tonkens
Konzern einen Milchpreis von 34,53 ct/kg ausgezahlt bekommen.


Aufgeteilt auf die wichtigsten Fruchtarten bei einer Gesamtfläche von rund
3.490 ha (Vj. 3.429 ha) zum 30. Juni 2018 ergibt sich bei der Tonkens Agrar
AG das folgendes Bild:

Winterweizen und Gerste
Beim Winterweizen erzielte der Tonkens Konzern durchschnittlich 66,6 dt/ha,
lag damit zwar deutlich unter dem Vorjahresergebnis von 80 dt/ha, aber
erreichte annähernd den Bundesdurchschnitt (67,4 dt/ha). Je nach Standort
verzeichnete Tonkens jedoch eine hohe Bandbreite von 35 bis zu 90 dt/ha.
Da nicht nur deutschlandweit, sondern auch global mit 717 Mio. Tonnen eine
gegenüber Vorjahr deutlich um 41 Mio. Tonnen verringerte Ernte erwartet
wird, sind die Weizenpreise stark gestiegen. Sie pendelten sich zuletzt um
die 200 EUR/Tonne Marke ein.

Nachdem Tonkens in 2017 mit 96 dt/ha eine gute Gerstenernte eingebracht
hatte, wurde dieser Wert in 2018 mit 76,4 dt/ha sichtlich unterschritten.
Dennoch wurden aber deutlich bessere Ergebnisse als im Bundesdurchschnitt
(60,8 dt/ha) erzielt. Global wird die Gerstenproduktion vermutlich auf ein
Sechs-Jahrestief fallen.

Winterraps
Trotz der widrigen Witterungsbedingungen gelang es dem Tonkens Konzern, den
Rapsertrag von 35 dt/ha im Vorjahr auf 41,7 dt/ha zu verbessern. Damit wurde
der Bundesdurchschnitt (29,9 dt/ha) deutlich übertroffen.
Bis August 2018 stiegen die Rapspreise stark an. Allerdings zeigten sich die
Rapspreise seitdem wieder deutlich rückläufig und waren weit entfernt vom
Niveau der Vorjahre. In weiten Teilen Europas sorgten die zu trockenen Böden
für ungünstige Aussaatbedingungen. Vielerorts wurde daher auf die Aussaat
ganz verzichtet. Beim Tonkens Konzern ist der Raps aufgelaufen, nun müssen
sich die Pflanzen ausreichend entwickeln, um durch den Winter zu kommen.

Kartoffeln und Zwiebeln
2018 war ein sehr schlechtes Kartoffel- und Zwiebeljahr. Für eine
ausreichende Knollenbildung mangelte es an Niederschlägen. In 2017 hatte
Tonkens noch eine sehr hohe Kartoffelerntemenge von 570 dt/ha gerodet, im
laufenden Jahr konnte gerade einmal die Hälfte dessen eingebracht werden. Je
nach Standort beliefen sich die Hektarerträge auf 178 dt/ha bis 430 dt/ha.
Unzufrieden stellend verlief auch die Zwiebelernte. Nach dem starken
Vorjahreswert von 503 dt/ha waren es dieses Jahr nur 160 dt/ha, in Summe
erreichte die geerntete Menge somit rund 32 % des Vorjahresergebnisses.
In Deutschland (8,7 Mio. Tonnen / -25 % ggü. Vorjahr) und anderen wichtigen
nordwesteuropäischen Kartoffelanbaugebieten (Frankreich, Großbritannien,
Niederlande und Belgien) wurde eine sehr geringe Kartoffelernte eingebracht.
In Kombination mit der industriell hohen Nachfrage nach
Verarbeitungskartoffeln befinden sich die Erzeugerpreise auf einem sehr
hohen Niveau von 22 bis 24 EUR/dt, was Marktexperten zu Folge bis in das
kommende Frühjahr anhalten dürfte.

Mais und Zuckerrüben
Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Betrieben konnte Tonkens in 2018
ausreichend Futtermittel für das Milchvieh produzieren. Bundesweit sorgten
um 25 % verringerte Silomaiserträge und um bis zu 30 % reduzierte
Grünlandflächenerträge für eine angespannte Lage auf dem
Futtermittelmarkt,
die Futtermittelpreise sind entsprechend stark gestiegen.

Auf den Anbau von Zuckerrüben hatte Tonkens in 2018 aufgrund der schlechten
Zuckerpreise erneut verzichtet. Das Ende der EU-Zuckerrübenquote im
vergangenen Jahr hat zu einem deutlichen Anstieg der Zuckerbestände geführt.
Ein Export der Zuckerrüben rechnet sich zu den aktuellen Weltmarktpreisen
nicht. Experten schätzen, dass sich dieser Trend bis zu zwei Jahre lang
fortsetzen wird.

Über die Tonkens Agrar AG:
Die Tonkens Agrar AG und ihre Tochtergesellschaften sind mit mehreren
Betrieben im Bereich der landwirtschaftlichen Produktion tätig. Die
Geschäftstätigkeit unterteilt sich dabei in die Bereiche Ackerbau /
Milchproduktion / Lagerung, Vermarktung und Veredelung / Erneuerbare
Energie. Die Tonkens Agrar AG ist in der Herstellung von Agrarprodukten
ausschließlich in Deutschland tätig.

Anstehende Termine:
Ende November 2018 Veröffentlichung Jahresabschluss 2017/2018
Mitte Dezember 2018 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2017/2018

Weitere Informationen:
www.tonkens-agrar.de

   Kontakt:                              Investor Relations:
   Tonkens Agrar AG                      UBJ. GmbH
   Gerrit Tonkens, Vorstand              Ingo Janssen
   Welsleber Straße 1, 39171 Sülzetal    Kapstadtring 10, 22297 Hamburg
   Telefon +49 (0) 39205 41 74 - 10      Telefon +49 (0) 40 6378 5410
   Telefax +49 (0) 39205 41 74 - 20      Telefax +49 (0) 40 6378 5423
   E-Mail ir@tonkens-agrar.de            E-Mail ir@ubj.de


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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    Tonkens Agrar AG
                   Welsleber Straße 1
                   39171 Sülzetal
                   Deutschland
   Telefon:        039205 417410
   Fax:            039205 417420
   E-Mail:         mail@tonkens-agrar.de
   Internet:       www.tonkens-agrar.de
   ISIN:           DE000A1EMHE0
   WKN:            A1EMHE
   Börsen:         Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Scale),
                   Hamburg, Stuttgart, Tradegate Exchange



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