Der rund 18 Milliarden Dollar schwere Deal sei nicht wie geplant bis Ende März über die Bühne gegangen, weil die Zustimmung der chinesischen Kartellbehörden noch ausstehe, teilte der japanische Industriekonzern am Freitag mit. Toshiba bekräftigte, an den Plänen festhalten und den Verkauf so bald wie möglich abschließen zu wollen. Der Konzern hat durch das Verstreichen der Frist die Option, sich von dem Verkauf ohne eine Ausgleichszahlung zurückzuziehen. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, Toshiba könne die Chipsparte auch an die Börse bringen, wenn der Verkauf scheitere.

Toshiba war durch die Insolvenz seiner US-Atomsparte Westinghouse in finanzielle Schwierigkeiten geraten und hatte den Verkauf verschiedener Unternehmensteile angestoßen, um wieder Geld in die Kasse zu bekommen. Nach monatelangem Ringen hatte Toshiba im September Bain Capital als Käufer für seine Chipsparte gewonnen, die immer noch den Großteil der Gewinne des Gesamtkonzerns einfährt. Toshiba braucht die Einnahmen aus dem Verkauf aber nicht mehr so dringend, nachdem er durch eine Kapitalerhöhung mehr als fünf Milliarden Dollar einsammelte. Manche Investoren halten den vereinbarten Preis von 18 Milliarden Dollar auch für zu gering und fordern Nachverhandlungen.