Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr stand ein Plus von umgerechnet 6,1 Milliarden Euro in den Büchern, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Für das laufende Jahr rechnet Toshiba durch den Verkauf der Chipsparte mit einem Anstieg um ein Drittel auf 8,16 Milliarden Euro. Der durch die Insolvenz seiner US-Atomsparte Westinghouse in finanzielle Nöte geratene Traditionskonzern betonte erneut, am Verkauf der Chipsparte festhalten zu wollen. Toshiba hatte vergangenes Jahr die Veräußerung der florierenden Sparte für 18 Milliarden Dollar an ein von US-Finanzinvestor Bain Capital geführtes Konsortium vereinbart. Insidern zufolge haben die chinesischen Behörden für die Prüfung des Deals noch bis zum 28. Mai Zeit.

Zuvor gab es Spekulationen, Toshiba könnte sich von dem Verkauf zurückziehen und andere Optionen für die Chip-Sparte ins Auge fassen. In Tokio wurden zuletzt Stimmen laut, dass sich der Handelsstreit zwischen China und den USA negativ auf die Prüfung des Geschäfts durch die chinesischen Behörden auswirken könnte. Manche Investoren hatten Nachverhandlungen beim Preis gefordert. Der neue Toshiba-Chef Nobuaki Kurumatani hatte aber mehrfach betont, den vereinbarten Verkauf durchziehen zu wollen.