TOKIO (awp international) - Der angeschlagene japanische Elektronikkonzern Toshiba hat in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres rote Zahlen geschrieben. Wie der Konzern am Donnerstag bekanntgab, fiel wegen erhöhter Steuerzahlungen im Zuge des milliardenschweren Verkaufs der Speicherchip-Sparte unter dem Strich ein Fehlbetrag von 49,8 Milliarden Yen (377 Millionen Euro) an. Im Vorjahreszeitraum hatte Toshiba noch einen Gewinn von 115,3 Milliarden Yen erwirtschaftet.

Das Unternehmen war 2015 in einen Bilanzierungsskandal geschlittert, zudem wuchs sich der Einstieg in das US-Atomkraftwerksgeschäft zu einer existenziellen Krise aus. Im vergangenen Geschäftsjahr schrieb der Konzern tiefrote Zahlen. Um die finanzielle Lage zu entspannen, wird die gut laufende Chipsparte für zwei Billionen Yen an eine Gruppe um den US-Finanzinvestor Bain und verschiedene Technologie-Konzerne verkauft.

Im laufenden Gesamtgeschäftsjahr, das am 31. März 2018 endet, rechnet Toshiba erneut mit einem hohen Verlust von netto 110 Milliarden Yen. Der Umsatz dürfte sich auf 4,97 Billionen Yen belaufen, hiess es./ln/DP/jha