New York (awp/sda/reu) - Der angeschlagene japanische Technologiekonzern Toshiba kann den Verkauf seiner Chipsparte nicht so schnell über die Bühne bringen wie erhofft. Ein Richter vertagte nach einer Klage des US-Konzerns Western Digital am Freitag seine Entscheidung zur geplanten Veräusserung.

Der Richter ordnete eine neue Anhörung für den 28. Juli an. Zuvor hatten beide Seiten ihre Argumente vorgetragen.

Western Digital wollte mit einer einstweiligen Verfügung den Verkauf verhindern. Das Unternehmen hatte im Juni eine Klage in Kalifornien eingereicht. Vor einem Verkauf an ein Drittunternehmen solle ein anhängiges Schiedsverfahren abgewartet werden. Die Amerikaner sind der Ansicht, dass sie einem Verkauf zustimmen müssen. Western Digital, das gemeinsam mit den Japanern das wichtigste Chip-Werk von Toshiba betreibt, will die Sparte selbst kaufen.

Toshiba hat mittlerweile ein von der heimischen Regierung angeführtes Konsortium als bevorzugten Bieter für seine Chipsparte ausgewählt. Die Japaner wollen mindestens 18 Milliarden Dollar für die Sparte haben. Sie wollen den Deal so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen, um sich mit dem Erlös nach der Insolvenz der US-Kraftwerkstochter Westinghouse neu aufzustellen.