Im April rollten knapp mit 311.000 Neuwagen ein Prozent weniger Fahrzeuge auf die Straße als vor Jahresfrist, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Freitag mitteilte und damit Informationen von Reuters bestätigte. Schon zu Jahresbeginn waren die Neuzulassungen leicht geschrumpft. Lediglich im Februar registrierte die Flensburger Behörde ein Plus von knapp drei Prozent, bevor die Pkw-Verkäufe im März wieder leicht sanken.

Im vergangenen Monat verzeichnete BMW mit 17,4 Prozent das größte Zulassungsplus unter den Oberklasseherstellern. Mercedes steigerte sich leicht um 1,6 Prozent, während Audi mit minus 12,8 Prozent zu den Verlierern zählte. Ähnlich durchwachsen war das Bild bei den Massenherstellern: Die französischen Marken Renault und Peugeot legten je um vier Prozent zu, dagegen ging der Absatz von Ford um ein Prozent zurück. Marktführer VW schlug sogar elf Prozent weniger von seinen Autos los.

Gefragt waren den Angaben der Flensburger Zulassungshörde zufolge erneut SUV und Geländewagen. Die hierzulande ebenfalls beliebte Kompaktwagenklasse hatte mit 20,5 Prozent zwar die Nase vorn, das SUV-Segment lag mit einem Anteil von 19,5 Prozent aber bereits dicht dahinter. Hohe Zuwächse erzielten im April erneut Elektroautos. Ihr Anteil an den gesamten Neuzulassungen lag mit 1,5 (Vorjahresmonat 1,1) Prozent aber weiter im niedrigen einstelligen Bereich. Fuß rechnet damit, dass der Anteil weiter steigen wird, wenn die deutschen Hersteller in den nächsten Monaten ihre neuen E-Modelle auf den Markt bringen. Dann sei rasch ein Anteil um die fünf Prozent erreichbar, meint der Autoexperte.

Für die verhaltene Pkw-Nachfrage im April sehen Experten vor allem konjunkturelle Gründe. "Die Wirtschaft läuft zurzeit nicht rund - weder in Deutschland noch in Europa", sagte Peter Fuß von der Unternehmensberatung EY. Die Konjunkturerwartungen sowohl von Verbrauchern als auch der Unternehmen hätten sich zuletzt weiter eingetrübt. Fuß rechnet daher damit, dass die Neuwagenmarkt in diesem Jahr im besten Fall stagnieren wird. Seit Jahresbeginn wurden laut KBA mit 1,19 Millionen Fahrzeugen 0,2 Prozent weniger Neuwagen registriert als vor Jahresfrist.