LONDON (dpa-AFX) - Der kriselnde Reiseveranstalter Thomas Cook denkt nach den Verkaufsplänen für seine Fluggesellschaften über einen Umbau seiner Finanzsparte Thomas Cook Money nach. Eine Idee sei dabei, die Führung des Segments stärker am Reiseveranstalter-Geschäft auszurichten, teilte das Unternehmen am Dienstag in London mit. Es gehe darum, das Geschäft insgesamt effizienter zu gestalten und sich auf die Bereiche mit den höchsten Gewinnen zu konzentrieren.

Thomas Cook Money bietet seinen Kunden den Wechsel von Urlaubsgeld in mehr als 50 Fremdwährungen sowie eine Mastercard an, die Urlauber mit einem Guthaben vor der Reise aufladen können. Auch Reiseversicherungen hat die Sparte im Angebot.

Die Überprüfung des Geschäftsfelds soll der neue Chef der Veranstaltersparte leiten, der frühere Tui Will Waggott. Der bisherige Chef des britischen Finanzsegments, Anth Mooney, verlässt in diesem Zuge das Unternehmen.

Thomas Cook war im vergangenen Geschäftsjahr vor allem wegen Problemen im britischen Veranstaltergeschäft in die roten Zahlen gerutscht. Im Februar stellte das Unternehmen seine Fluggesellschaften samt dem deutschen Ferienflieger Condor zum Verkauf. Auch wenn sich mit Lufthansa und Ryanair Interessenten zumindest für Teile der Airlines gemeldet haben, ist ein Käufer noch nicht gefunden. Thomas Cook will den Verkaufserlös verwenden, um stärker in Hotels, Digitalisierung und Dienstleistungen für seine Kunden zu investieren. So will der Konzern sich in dem stark umkämpften Reisegeschäft besser von der Konkurrenz absetzen./stw/tav/jha/