Zurich, 4. Dezember 2018 - Trotz Rückgang des Barometerwertes bei den KMUs ist das Bild bei dessen Subindikatoren gemischt. So unterstützen die Indikatoren im Vergleich zum Vormonat den Barometer, während sich die Erwartungen und die meisten Indikatoren im Vergleich zum Vorjahr verschlechterten. Besonders stark war dabei der Rückgang bei den Bestellungseingängen sowie dem Produktionsniveau. Auf der anderen Seite notierten genau diese beiden Indikatoren im Vergleich zum Vormonat leicht positiv. Bei den Grossunternehmen zeigten sich die Unterschiede zwischen den einzelnen Indikatoren verstärkter. Negativ zum Barometer trugen dabei folgende Indikatoren bei: Bestellungseingänge, sowohl zum Vorjahr wie auch zum Vormonat sowie die Produktion zum Vorjahr. Auf der anderen Seite sind die Grossunternehmen optimistischer und erwarten im Vergleich zum Vormonat höhere Bestellungseingänge und ein höheres Produktionsniveau. Trotz Rückgang der beiden Barometerwerte, lag im Oktober das Barometer der KMU mit 0.65 Punkten erneut höher als dasjenige der Grossunternehmen mit 0.45 Punkten.

KMU beurteilten wirtschaftliche Situation im Baugewerbe besser

SMEs assessed the economic situation in the construction sector betterIm Baugewerbe wurde die Geschäftslage bei den Grossunternehmen in den letzten Monaten leicht schlechter beurteilt als noch zu Beginn des Jahres. Getrieben war diese Entwicklung durch die schlechteren Gewinne und die stagnierenden Auftragsbestände. Alleine bei den Preiserwartungen sind die Grossunternehmen optimistischer als die KMU und rechnen in den nächsten drei Monaten mit stagnierenden Preisen. Bei den KMU stiegen hingegen die Auftragsbestände und die Gewinne sanken weniger stark als bei den Grossunternehmen. Insgesamt bewerteten die KMU die wirtschaftliche Situation besser als die Grossunternehmen. Auch bei Architektur- und Ingenieurbüros bewerten die KMU die Geschäftslage positiver als die Grossunternehmen.

Gute wirtschaftliche Stimmungsbeurteilung im Dienstleistungssektor

Im Dienstleistungssektor ist die wirtschaftliche Stimmung besser als in der Industrie. Die Grossunternehmen beurteilten die wirtschaftliche Situation anfangs viertes Quartal so gut wie seit 2011 nicht mehr. Auch die KMU beurteilten die Geschäftslage wieder besser, allerdings weit entfernt der positiven Stimmungswerte der Grossunternehmen. Dies könnte auf eine tiefere Nachfrage und tiefere Erträge zurückzuführen sein. Nur bei den Preiserwartungen für die nächsten drei Monate unterschieden sich die beiden Unternehmensgruppen nicht. Beide erwarten leicht sinkende Preise.

Der Tourismus spürt erneut Gegenwind

Die Geschäftslage im Tourismus verschlechterte sich sowohl bei den KMU wie auch bei den Grossunternehmen. Während sich die Geschäftslage der Grossunternehmen erst im vierten Quartal abrupt verschlechterte, verlor diese bei den KMU kontinuierlich von Quartal zu Quartal an Boden. Erfreuliches vermeldeten die Unternehmen auf der Ertragslage. Das erste Mal seit fünf Jahren stagnierte diese bei den KMU auf dem Vormonatsniveau. Obwohl bei den Grossunternehmen die Dynamik etwas nachliess, verbesserte sich die Ertragslage dort auch im vierten Quartal.

Zu Beginn des vierten Quartals gaben die KMU im Detailhandel eine schlechtere Bewertung als noch Mitte des Jahres ab. Dies aufgrund sinkender Erträge und den nicht erwarteten Preissteigerungen für die kommenden drei Monate. Aber auch bei den Grossunternehmen hat die Dynamik nachgelassen. Diese leicht schwächere Dynamik im Detailhandel dürfte auch durch den wieder leicht erstarkten Schweizer Franken getrieben sein.

UBS Group AG veröffentlichte diesen Inhalt am 04 Dezember 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 04 Dezember 2018 07:59:07 UTC.

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