Bern (awp) - Die Aktien von UBS und Julius Bär stehen am frühen Mittwochnachmittag unter Verkaufsdruck. Händler verweisen auf Umschichtungen innerhalb des europäischen Bankensektors. Diese gehen zu Lasten der beiden Schweizer Banken. In diesem Zusammenhang wird auch auf Verkaufsempfehlungen der Société Générale für die Papiere von UBS und Julius Bär in den vergangenen 48 Stunden sowie auf unternehmensspezifische Faktoren verwiesen.

Am stärksten Federn lassen müssen UBS Namen. Sie verlieren um 13.42 Uhr 4,1 Prozent auf ein Tagestief von 11,62 Franken. Julius Bär geben 3 Prozent auf 41,80 Franken und Credit Suisse Namen 0,8 Prozent auf 12,32 Franken nach. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert im Gegenzug um gut 0,4 Prozent unter dem Schlussstand vom Vortag.

Händler zeigen sich nicht überrascht, dass mächtige Marktakteure aus den Papieren von UBS und Julius Bär in jene der Credit Suisse und andere europäische Bankaktien umschichten. Denn sowohl bei UBS als auch bei Julius Bär seien die seit Wochenbeginn veröffentlichten Zahlenkränze nicht nur von Licht, sondern eben auch von Schatten geprägt gewesen.

Im Fall von Julius Bär stösst man sich im hiesigen Handel am ungewohnt schwachen Nettoneugeldwachstum, im Fall der UBS am enttäuschenden Gewinnbeitrag aus dem Global Wealth Management. Bei der UBS kommt eine gewisse Nervosität im Vorfeld eines für Freitag zu erwartenden Bundesgerichtsurteils rund um die Lieferung von Kundendaten nach Frankreich hinzu.

In den letzten 48 Stunden trafen sowohl für die Aktien der UBS als auch für jene von Julius Bär Verkaufsempfehlungen durch Analyst Andrew Lim von Société Générale ein. Lim argumentiert dabei mit den bekannten Kritikpunkten wie der Schwäche im Kerngeschäft oder dem schwachen Nettoneugeldwachstum und sieht die Papiere der UBS über die nächsten 12 Monate auf 10,50 Franken, jene von Julius Bär auf 38 Franken zurückfallen.

Mit einem Minus von knapp 5 Prozent bilden die Aktien der UBS seit Jahresbeginn das Schlusslicht unter den SMI-Titeln.

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