Zürich (awp9 - Die Grossbank UBS will die happige Busse in Frankreich nicht akzeptieren und Berufung gegen das Urteil einlegen. Ein Gericht in Paris hatte die Grossbank am Mittwoch zu einer Busse von 3,7 Milliarden Euro wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung verdonnert. Ausserdem muss die UBS dem französischen Staat 800 Millionen Euro Schadensersatz zahlen, wie es im Urteil hiess.

Die Bank zeigt sich in einer Stellungnahme, das kurz nach dem Entscheid des Gerichts verschickt wurde, "mit dem Urteil absolut nicht einverstanden". Man habe in diesem Fall während der gesamten Untersuchung und während des Prozesses konsequent alle strafrechtlichen Vergehen bestritten.

Die Verurteilung werde nicht durch konkrete Beweise gestützt, sondern basiere auf den unbegründeten Anschuldigungen ehemaliger Mitarbeiter, die im Prozess nicht einmal angehört worden seien. Dem Urteil fehlen laut UBS auch "Beweise und eine glaubwürdige Methodik" für die Berechnung der Geldbusse und des Schadens.

Die UBS werde entsprechend gegen das Urteil Berufung einlegen und prüfen, ob die schriftliche Entscheidung weitere Schritte erfordere. Laut UBS setzt nach französischem Recht ein Berufungsverfahren das Urteil des Gerichts aus und führt zu einer Verweisung der Rechtssache an das Berufungsgericht, das diese dann in ihrer Gesamtheit erneut verhandeln wird.

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